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Mega-Baustelle in Schwabing: Der Elisabeth-Wumms

Nicht lange her, da haben Abrissbirnen den Elisabethmarkt und das alte Umspannwerk platt gemacht. Jetzt wächst dort der Neubau. Ein AZ-Baustellenbesuch.
Irene Kleber |
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Das ist schnell gegangen: Südlich des Elisabethmarkts sind die Rohbauten für Wohnungen und Studentenapartments schon fast fertig - hier von der Nordendstraße aus gesehen.
iko 8 Das ist schnell gegangen: Südlich des Elisabethmarkts sind die Rohbauten für Wohnungen und Studentenapartments schon fast fertig - hier von der Nordendstraße aus gesehen.
So hat es auf dem Grundstück im September 2020 ausgeschaut - hier wird das SWM-Umspannwerk abgerissen.
iko 8 So hat es auf dem Grundstück im September 2020 ausgeschaut - hier wird das SWM-Umspannwerk abgerissen.
Von der (künftigen) Gemeinschaftsdachterrasse kann man dem neuen Elisabethmarkt beim Wachsen zusehen.
Daniel von Loeper 8 Von der (künftigen) Gemeinschaftsdachterrasse kann man dem neuen Elisabethmarkt beim Wachsen zusehen.
Die Ladenzeile neben dem Markt: Vom Arkadengang, der 90 Meter lang wird, steht schon die Hälfte.
Daniel von Loeper 8 Die Ladenzeile neben dem Markt: Vom Arkadengang, der 90 Meter lang wird, steht schon die Hälfte.
Und so soll es 2024 dann fertig aussehen. Links im Bild der Neubau mit Läden, darüber Büros und Wohnungen, rechts der neue Elisabethmarkt.
Jost Hauer/Bogevischs Büro 8 Und so soll es 2024 dann fertig aussehen. Links im Bild der Neubau mit Läden, darüber Büros und Wohnungen, rechts der neue Elisabethmarkt.
Sehenswert: Die Baufortschritte am Elisabethplatz hat auch der Architekturfotograf Sascha Kletzsch (www.sascha-kletzsch.de) begleitet . . .
Sascha Kletzsch/SSKM, www.am-elisabethplatz.de 8 Sehenswert: Die Baufortschritte am Elisabethplatz hat auch der Architekturfotograf Sascha Kletzsch (www.sascha-kletzsch.de) begleitet . . .
. . . und in einer Serie von Bildern kunstvoll in Szene gesetzt. Beeindruckend ist nicht nur die Symmetrie in vielen (künftigen) Innenräumen . . .
Sascha Kletzsch/SSKM, www.am-elisabethplatz.de 8 . . . und in einer Serie von Bildern kunstvoll in Szene gesetzt. Beeindruckend ist nicht nur die Symmetrie in vielen (künftigen) Innenräumen . . .
. . . sondern auch die Anmutung von Kränen und Betonwänden im Abendlicht.
Sascha Kletzsch/SSKM, www.am-elisabethplatz.de 8 . . . sondern auch die Anmutung von Kränen und Betonwänden im Abendlicht.

Schwabing - Man erinnert sich noch gut in Schwabing, als im September 2020 das große Abriss-Spektakel begann. Wie die Baggerschaufel sich in die bunte Fassade des alten Stadtwerke-Umspannwerks an der Nordendstraße fraß. Wie schwere Baumaschinen die letzten Reste des lieb gewordenen Gebäudes zu Fall brachten. Krachend, dröhnend, staubwirbelnd, direkt neben den Standln des Elisabethmarkts, die wenig später genauso in sich zusammenfielen für einen Komplettneubau.

Wer in diesen Tagen am Elisabethplatz vorbeikommt, muss sich schier die Augen reiben, so schnell hat sich alles verändert. Wo das alte Umspannwerk stand, sind zwei mächtige Rohbauriegel, vier- und sechsstöckig, um einen Innenhof herum in die Höhe geschossen. Die Stadtsparkasse München (SSKM) baut 82 Mietwohnungen, 80 Studenten- und Azubi-Apartments, Büros, eine Ladenzeile und eine Kita.

Die Mietpreise sollen erst kurz vor dem Bezug feststehen

Der nördliche Riegel, dem künftigen neuen Elisabethmarkt zugewandt, ist sehr weit gediehen. Wer schon mal die Baustelle besichtigen darf wie die AZ in dieser Woche, und sich auf den Gemeinschaftsdachterrassen-Rohbau im sechsten Stock hinaufwagt, kann schon erahnen: Hier wird man an sonnigen Tagen im Süden bis zur Zugspitze sehen können. Davor ragen die zwei Türme der Ludwigskirche aus dem Dächermeer Schwabings und der Maxvorstadt heraus, im Norden Münchens sieht man die Highlight Towers, das Hochhaus Uptown München und den BMW-Vierzylinder.

An die 50 Arbeiter werkeln gerade an den Rohbauten, diese Woche sind viel Betonierarbeiten an Decken und Böden erledigt worden, und man sei gut im Zeitplan, heißt es bei der Stadtsparkasse, um wie geplant bis Herbst 2024 alles bezugsfertig zu haben - trotz etlicher Lieferprobleme, die es gegeben habe wie auf jeder Baustelle.

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Anwohner, Schule, Tram – alle wollen etwas anderes

Und obwohl es gar nicht einfach gewesen sei, alle Befindlichkeiten an einem so zentralen Schwabinger Platz logistisch zu koordinieren: Die Anwohner möchten Baulärm am liebsten nur bis 17 Uhr, das angrenzende Giselagymnasium will Anlieferungen aber lieber erst danach (und vor 7 Uhr), also außerhalb der Schulzeiten. An der Nordendstraße, wo der Bauzaun weit in die Straße ragt, wollen Anwohner ihre Parkplätze zurück, und wo die Baustellenlaster einfahren und herumrangieren, muss aber auch die Tram vorbeipassen –also alles nicht so einfach.

Es geht trotzdem voran. Im Erdgeschoss des nördlichen Riegels kann man gerade der Entstehung der neuen Ladenzeile zuschauen. Vom 90-Meter-Arkadengang, der auf den neuen Elisabethmarkt ausgerichtet ist, steht mittig schon knapp die Hälfte.

Und wenn man von hier auf die Nachbarbaustelle der Markthallen München schaut, sieht man auch den Elisabethmarkt-Neubau über der Anwohnertiefgarage schon wachsen: Für zwei Marktgebäude (von insgesamt zehn - mit 22 Marktstandln) stehen die Rohbauten schon, es sind die Häuser, auf die dann auch die neuen, konsumfreien Dachterrassen kommen werden, auf die die Schwabinger schon mit Spannung warten.

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Knapp 80 neue Wohnungen sollen entstehen

Zurück zu den Stadtsparkassen-Rohbauten – und wer dort mal wohnen kann: Das junge Wohnheim im Südriegel sollen sich Studentinnen und Studenten, Azubis und junge Stadtsparkassen-Mitarbeiter teilen. Im Nordriegel werden 25 der Wohnungen geförderte sein, die das Sozialreferat vermieten wird. Zehn Dreizimmerwohnungen vergibt die Stadtsparkasse im sogenannten "München-Modell Miete", dafür brauchen Bewerber einen Berechtigungsschein der Stadt.

Die übrigen 47 sind frei finanzierte Wohnungen (40 bis 100 Quadratmeter), bei denen die Miete an den Mietspiegel 2024 angepasst wird, verbindliche Angaben seien noch nicht möglich, heißt es auf AZ-Nachfrage. Sie werden zuerst Stadtsparkassen-intern ausgeschrieben, der "Großteil ist dann für die Münchnerinnen und Münchner vorgesehen".

Jetzt bewerben macht übrigens noch keinen Sinn: Die Ausschreibung komme frühestens im Frühling 2024. Und: Bis dahin würden "keine Bewerberlisten" geführt.


Mehr: www.am-elisabethplatz.de

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3 Kommentare
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  • Leopold2810 am 27.01.2023 19:38 Uhr / Bewertung:

    Könnte sich die Redaktion bitte um eine andere Ausdrucksweise bemühen? Wumms und Doppelwumms sind Begriffe, damit hätte man früher in der Schule ein ungenügend bekommen für einen Aufsatz.

  • doket am 29.01.2023 08:21 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Leopold2810

    Sprache wandelt sich eben, wie eigentlcih alles im Leben. Deswegen gibts ja den Spruch: "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit"
    Das sollten Sie vielleicht mal beherzigen, nicht dass sie gehen müssen.

  • UlliStein am 27.01.2023 15:28 Uhr / Bewertung:

    "Das ist schnell gegangen" - ja es ist schon bemerkenswert, wenn in München was schnell geht. Noch dazu etwas so Sinnvolles. Bravo!

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