McGraw-Kaserne: 400 neue Wohnungen für Beamte

Die ehemalige University of Maryland wird umgebaut, auf einem Teil des Geländes der McGraw-Kaserne soll es Neubauten geben.
Anja Perkuhn |
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Die Zukunft des Kasernen-Areals in den Händen vom Giesinger Landtagsabgeordnete Andreas Lorenz (l.) und Innen- und Bauminister Joachim Herrmann (beide CSU): Die Uni am südwestlichen Zipfel des Areals wird umgebaut, das Gelände im Osten neu konzipiert.
Daniel von Loeper Die Zukunft des Kasernen-Areals in den Händen vom Giesinger Landtagsabgeordnete Andreas Lorenz (l.) und Innen- und Bauminister Joachim Herrmann (beide CSU): Die Uni am südwestlichen Zipfel des Areals wird umgebaut, das Gelände im Osten neu konzipiert.

Giesing - Ein frischer Wind weht zwischen dem etwas verwitterten Gebäude in Obergiesing, in dem einst die zur McGraw-Kaserne gehörende University of Maryland untergebracht war, und dem Staatlichen Bauamt direkt daneben – ein echter Wind, aber auch ein symbolischer: Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann (CSU) und Finanzminister Markus Söder (CSU) verkünden hier das große Bauvorhaben für Beamte in München.

Bis zu 400 neue Wohnungen für Staatsbedienstete sollen auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne entstehen – 140 davon, wenn alles gut läuft, noch in diesem Jahr. "Das war uns ein besonderes Anliegen vor allem für junge Berufseinsteiger in Polizei oder Justiz", sagt Minister Herrmann, "die ja mit niedrigeren Gehältern einsteigen und oft auch nicht aus München sind, sondern extra für ihren Dienst herkommen. Es ist wichtig, dass wir denen kostengünstigen Wohnraum anbieten."

Lesen Sie hier: McGraw-Kaserne - Neuer Wohnraum für Giesing?

Die 1,5- bis 2-Zimmer-Wohnungen und einige mit drei Räumen sind geplant im ehemaligen Uni-Gebäude an der Peter-Auzinger-Straße, das dafür umgebaut wird. "Wir hoffen auf die Baugenehmigung noch in diesem Jahr", sagt Herrmann, "Ende 2019, Anfang 2020 sollen sie fertig sein."

Aufwändiger werde die Neukonzeption auf dem Gelände im Osten des Kasernen-Areals: Dort befinden sich unter anderem die denkmalgeschützte "Halle 19" an der St.-Quirin-Straße sowie die ebenfalls geschützte ehemalige Reichszeugmeisterei und im Süden einige Container, in denen zur Zeit etwa 300 Asylbewerber leben.

Freistaat investiert 111 Millionen Euro

Die beiden Gebäudekomplexe, in denen etwa 1.000 Mitarbeiter der Bayerischen und Münchner Polizei (Meisterei) sowie Dienstfahrzeuge und Werkstätten (Halle) untergebracht sind, bleiben in ihrer jetzigen Belegung. Es gab Überlegungen, auch dort Wohnraum zu schaffen, "ein Umbau würde sich finanziell aber nicht lohnen", sagt Herrmann.


Im ehemaligen Universitäts-Gebäude könnten noch in diesem Jahr bis zu 140 Wohnungen entstehen. Foto: Daniel von Loeper

Nun soll dort langfristig "ein ansprechendes Wohngebiet gestaltet werden" mit 260 weiteren Wohnungen. Die Container werden dann abgebaut. Die Planfeststellung für das Entwicklungs-Areal solle 2018 oder 2019 beendet sein, sagt Söder, "dann kann man meinetwegen gern schon bauen".

Das Areal wurde schon 2006 zum Wohngebiet umgewidmet, zwischendurch gab es auch die Überlegung, es an Privatinvestoren zu verkaufen. "Ich bin froh, dass hier nicht Luxuswohnungen entstehen, sondern Beamtenwohnungen, wie wir das schon lange fordern", sagt der Giesinger Landtagsabgeordnete Andreas Lorenz (CSU).

111 Millionen investiert der Freistaat in die Wohnungen. Sieben Euro Kaltmiete wird der Quadratmeter im Uni-Gebäude kosten, in den Neubauten sollen es unter zehn Euro sein. "Der Münchner Wohnungsmarkt bleibt nach wie vor problematisch", sagt Söder, "aber immerhin gibt es so weniger Konkurrenz."

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