Mann steckt sein Hotelzimmer in Brand - Gebäude evakuiert
Ludwigsvorstadt - Großeinsatz von Polizei und Feuerwehr am Montagabend im Bahnhofsviertel. In einem Hotel in der Schwanthalerstraße stand eines der Zimmer im sechsten Stock des Gebäudes in Flammen. Zwei Hotelgäste und sechs Polizisten wurden wegen Rauchvergiftungen behandelt. Gegen 21.20 Uhr ging im Hotel "Cristal" der Alarm los. Etwa 60 Hotelgäste wurden in Sicherheit gebracht, während Feuerwehrleute mit schwerem Atemschutzgerät in das völlig verrauchte Zimmer eines Mannes aus der Nähe von Mainz vordrangen.
Der 30-Jährige hatte ohne ersichtlichen Grund in seinem Zimmer Feuer gelegt. Er hatte laut Polizei einen Brandbeschleuniger im Bett ausgegossen und dann die Matratze angezündet. Der etwa 130 Kilo schwere Hotelgast randalierte. Als Polizisten ihn beruhigen wollten, griff er die Beamten an. Sie setzten Pfefferspray gegen den Randalierer ein. Erst mit Hilfe mehrerer Polizisten gelang es, den Mann zu überwältigen. An den Händen gefesselt, schafften sie ihn aus seinem Zimmer und brachten ihn in Sicherheit.
Sachschaden im Zimmer auf 50.000 Euro geschätzt
Zwei Polizeibeamte wurden bei der Rangelei an den Armen und im Gesicht leicht verletzt, sie sind jedoch weiterhin dienstfähig. Der 30-Jährige wurde ebenfalls leicht verletzt und zur ambulanten Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Der Mann vom Rhein gab an, dass er psychische Probleme habe. Über die Gründe für seinen Ausraster wollte er sich bisher nicht äußern.
Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft München I wurde der Hotelgast in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses gebracht. Der 30-Jährige wird wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Körperverletzung dem Haftrichter im Polizeipräsidium München vorgeführt. Während der Löscharbeiten war der Bereich rund um das Hotel für etwa eine Stunde gesperrt. Der Sachschaden im Zimmer wird auf rund 50.000 Euro geschätzt.
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