München: Immer mehr Brandanschläge auf Funkmasten
München - Im Internet rufen Linksextremisten nach Recherchen des ARD-Politmagazins "Report München" gezielt zu Anschlägen auf. Ziele sind Mobilfunkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktureinrichtungen im Großraum München.
"Zerschneiden wir das Funknetz der technischen Herrschaft!". Dieser Aufruf stand auf einer Internetseite mit dem Namen "Zündlumpen". Oft sind die neuen, im Aufbau befindlichen 5G-Netze der Mobilfunkanbieter das Ziel.
Im Juli setzten Unbekannte am Theodor-Heuss-Platz einen Mobilfunkmast in Brand. Im Mai eine Sendeanlage auf dem Gelände des Bayerischen Rundfunks in Freimann. Ein weiterer Mobilfunkmast wurde im Perlacher Forst angezündet. Auch Signalanlagen der Bahn und in der Erde verlegte Datenkabel von Firmen wurden angezündet.
In ganz Europa brennen Funkmasten
Im Internet findet man in bestimmten Foren Anweisung zur Durchführung solcher Anschläge. Europaweit brannten in den vergangenen Monaten Funkmasten – über 100 solcher und ähnlicher Straftaten wurden in Frankreich, England und den Niederlanden von den Behörden registriert.
Noch während die Feuerwehr Glutnester des BR-Funkmasten löschte, tauchten erste Fotos des Brandes auf Internetseiten französischer Linksextremisten auf. In Bayern ermittelt eine Sondereinheit der Münchner Generalstaatsanwaltschaft – zuständig für die Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus. Es geht um Brandstiftung und verfassungsfeindliche Sabotage.
Gezielter Anschlag? Sendemast bei Unterhaching angezündet
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