Maibaum geköpft: Sendlings neuer Stumpf

Der Maibaum am Luise-Kiesselbach-Platz wird geköpft. Wie es dazu kommt und wieso das Maifest trotzdem besonders wird.
Paul Nöllke |
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Otto Seidl vor seinem abgesägten "Otto-Baum", die Stücke werden bald versteigert.
Petra Schramek 5 Otto Seidl vor seinem abgesägten "Otto-Baum", die Stücke werden bald versteigert.
Die Feuerwehr entfernt die Schilder.
Petra Schramek 5 Die Feuerwehr entfernt die Schilder.
Der Baum noch mit hoher Spitze.
Petra Schramek 5 Der Baum noch mit hoher Spitze.
Seidl mit Maibaum-Schild.
Petra Schramek 5 Seidl mit Maibaum-Schild.
Da fällt ein Stück Maibaum vom Himmel!
Petra Schramek 5 Da fällt ein Stück Maibaum vom Himmel!

Sendling - Da fehlt doch was! Der Maibaum am Luise-Kiesselbach-Platz hat seine Spitze verloren - und das nur zwei Wochen vor dem großen Fest am ersten Mai. Wie konnte das passieren? Die AZ hat bei Ex-CSU-Stadtrat Otto Seidl nachgefragt, was mit seinem "Otto-Baum" passiert ist.

Denn Seidl muss es wissen: Er ist Vorsitzender des Maibaumvereins Sendling-Westpark, der hohe Maibaum am Luise-Kiesselbach-Platz wird von den Mitgliedern seines Vereins auch liebevoll "Otto-Baum" genannt. Doch der "Otto-Baum" - er war morsch!

Da fällt ein Stück Maibaum vom Himmel!
Da fällt ein Stück Maibaum vom Himmel! © Petra Schramek

Letztes Jahr war der Baum noch fit

"Alle drei Jahre kommt ein Gutachter und schaut sich den Maibaum an", erklärt Seidl der AZ. Das sei letztes Jahr der Fall gewesen. Damals hatte der Gutachter den Baum noch für stabil befunden, sich aber heuer nochmal zur Kontrolle angekündigt.

Doch dieses Mal, sei der Gutachter skeptischer gewesen - und empfahl den Maibaum abzubauen.

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Zwei Jahre lang hatte es wegen Corona kein Maifest gegeben - und heuer ein Fest ganz ohne Baum? Nicht mit Otto Seidl. Der beschloss, den Baum nur bis auf den Stumpf absägen zu lassen. Der bleibt erstmal stehen "Als Symbol, hier war mal ein Maibaum", erzählt Otto Seidl und lacht.

Teile des Baums werden versteigert

Einen neuen Baum gibt es erst nächstes Jahr - dieser muss nämlich bei Vollmond oder abnehmendem Mond Ende Dezember geschlagen werden. Bis dahin bleibt vom "Otto-Baum" nur der Stumpf. Und die Teile der Spitze? "Werden am Maifest versteigert", erklärt Seidl. So kann jeder ein kleines Stück Maibaum zuhause haben.


Maifest am Luise-Kiesselbach-Platz am 1. Mai ab 10 Uhr.

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5 Kommentare
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  • Schwammerlsucher am 18.04.2022 07:55 Uhr / Bewertung:

    Das Holz bzw.. der neue Maibaum soll also bei Vollmond oder abnehmenden Mond gefällt werden. Sogenanntes Mondholz
    Die Befürworter von Mondholz sagen oft, dass es besonders haltbar, robust, formstabil ist und nicht von Schimmel und Insekten befallen wird.
    Nun, wie sich beim eben geköpften Maibaum (ebenfalls Mondholz) gezeigt hat, ist das offensichtlicher Unsinn.
    Es gibt keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür.

  • Bongo am 18.04.2022 09:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Schwammerlsucher

    Es ist wissenschaftlich erwiesen, daß Mondholz als Bauholz länger hält. Das hat mit dem im Freien stehenden Maibaum nichts zu tun. Der würde ebenfalls noch Jahre stehen, nur will keiner aus haftungsrechtlichen Gründen die Verantwortung übernehmen, auch der Gutachter wählt deshalb den sicheren Weg. Nur deshalb wird ein Maibaum in der Regel spätestens nach 3Jahren umgeschnitten.

  • Schwammerlsucher am 18.04.2022 18:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bongo

    Nein, es gibt keinen wissenschaftlichen Beweis. Nirgends. Kompletter Unfug.

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