Laubholzbockkäfer: Quarantänezone erweitert

Der Asiatische Laubholzbockkäfer treibt weiter sein Unwesen im Münchner Osten – nun sollen noch mehr Bäume gefällt werden.
Gabriele Mühlthaler |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der rote Kreis markiert die neue Quarantänezone – die Messestadt Riem liegt nun fast komplettt in dem Bereich.
Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft Der rote Kreis markiert die neue Quarantänezone – die Messestadt Riem liegt nun fast komplettt in dem Bereich.

Riem - Die Quarantänezone des Asiatischen Laubholzbockkäfers (ALB) umfasst inzwischen fast die ganze Messestadt und wird erneut erweitert. Eine Neubiberger Bürgerinitiative startete jetzt eine Online-Petition gegen den vorsorglichen Kahlschlag.

Eigentlich sieht er hübsch aus mit seinen schwarz glänzenden Flügeln, den weißen Punkten und den langen Fühlern – der Asiatische Laubholzbockkäfer ist aber ein gefährlicher Schädling. Mit Verpackungsholz asiatischer Steinlieferungen wird er eingeschleppt und macht sich seit 2012 östlich von München breit. Hat man Spuren des Exoten (Maden, Ein- oder Ausbohrlöcher) an einem Baum entdeckt, werden vorsorglich rund 15 Baumarten vom Ahorn bis zur Linde im 100-Meter-Radius des Befalls gefällt und eine Quarantänezone im Zwei-Kilometer-Radius verhängt. Hunderte Bäume in Feldkirchen, Salmdorf und Ottendichl fielen so der Motorsäge zum Opfer. Weil in Neubiberg im September 30 befallene Bäume gefunden wurden, sollen bis Ende März vorsorglich 400 gesunde gefällt werden. Das Landesamt für Landwirtschaft (LfL) Ebersberg will dem flugfaulen Käfer so die Nahrungsgrundlage entziehen.

Lesen Sie hier: Horror-Käfer nähert sich dem Riemer Park

Eine Neubiberger Bürgerinitiative zieht jetzt gegen den Kahlschlag mit einer Online-Petition zu Felde, die dem Bayerischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner übergeben werden soll. Die Forderungen: Bayern soll neue Wege gehen statt auf die „baumlose Sackgasse“ zu setzen. „Wie massiv würde sich der Käfer wirklich in unserem Gebiet verbreiten ohne radikales Fällen?“, „Sterben Bäume nach geringem Befall tatsächlich ab?“, will die Bürgerinitiative wissen.

Denn „allen befallenen Bäumen in Neubiberg ging es acht Jahre lang bis zur Fällung gut!“ Die Petition findet sich online unter www.bi-gegen-alb-traum-neubiberg.de Übrigens hat das LfL erneut eine Ausweitung der Quarantäne angekündigt – in Feldkirchen entdeckten Baumkletterer im Dezember ALB-Spuren, die 2013 übersehen wurden.

Lesen Sie hier: Käfer-Alarm - Wald unter Quarantäne

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.