Landtagswahl: Neuauszählung in München-Moosach - Adjei bleibt Sieger

Am Freitagvormittag hat der Stimmkreisausschuss die Ergebnisse der Neuauszählung im Stimmkreis München-Moosach veröffentlicht. Grünen-Kandidat Benjamin Adjei hat weiterhin das Direktmandat, allerdings ist der Abstand zu CSU-Politikerin Mechthilde Wittmann knapper geworden.
von  AZ/ms
Benjamin Adjei holte sich das Direktmandat in München-Moosach.
Benjamin Adjei holte sich das Direktmandat in München-Moosach. © Daniel von Loeper

München - In Moosach bleibt alles wie gehabt – Benjamin Adjei von den Grünen zieht in den bayerischen Landtag ein. Der 28-Jährige hat weiterhin das Direkmandat im Stimmkreis 105. Auch die Reihenfolge aller weiteren Direktkandidaten ist unverändert. Das hat die offizielle Nachzählung ergeben.

In der Wahlnacht ist es zu einigen Computerpannen gekommen. Da der Abstand zwischen Adjei und der CSU-Kandidatin Mechthilde Wittmann verschwindend gering war, setzte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) eine Neuauszählung an, um wirklich auf Nummer sicher zu gehen.

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Abstand ist nochmal knapper geworden

Die Nachzählung hat laut KVR nur marginale Korrekturen ergeben: Adjei hat nun einen Vorsprung von 63 Erststimmen, zuvor waren es 87 gewesen. Bei Adjei (17.572 Erststimmen) gab es 49 Korrekturen (24 Stimmen gewonnen, 25 Stimmen verloren), bei Wittmann (17.509 Erstimmen) waren es 47 Korrekturen (35 Stimmen gewonnen, 12 verloren). Dass es bei 67.000 nachgezählten Stimmzetteln zu solchen Zuordnungs- und Rechenfehlern kommt, sei laut KVR völlig üblich.

"Damit ist jeder Zweifel an einer ordnungsgemäßen Ergebnisfeststellung durch das Wahlamt ausgeräumt. Großen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Ihr hohes Engagement – vor, während und nach der Wahl. Ebenso bedanke ich mich bei allen 10.800 Wahlhelferinnen und Wahlhelfern für Ihren großen Einsatz, der keineswegs selbstverständlich ist. Sie hatten es aufgrund verschiedener Widrigkeiten nicht leicht. Beim Nachzählen der Moosacher Wahlurnen aus den Wahllokalen und Briefwahlzentren hat sich aber gezeigt, dass die Wahlunterlagen und der Zustand der Urnen durchgängig den Vorgaben entsprechen. Von Chaos ist nichts zu sehen", sagte Kreisverwaltungsreferent Dr. Thomas Böhle (SPD), der gleichzeitig Stimmkreisleiter für München ist.

70 Mitarbeiter für 67.000 Stimmen

70 KVR-Mitarbeiter haben die Erststimmen komplett neu ausgezählt, weitere 30 Beschäftigte waren für Logistik und Datenerfassung im Einsatz. Für die Nachzählung mussten die Wahlunterlagen zurück nach München gebracht werden, mittlerweile waren diese schon an den Landeswahlleiter nach Fürth geschickt worden. Mehr als 300 Wahlurnen wurden mit Unterstützung der Münchner Berufsfeuerwehr per Sattelschlepper zum Nachzählen ins KVR gebracht und wieder abtransportiert.

Neben Moosach hatten die Grünen in München auch die Stimmkreise Mitte, Milbertshofen, Schwabing und Giesing gewonnen. Die übrigen vier Stimmkreise gingen an die CSU.

Lesen Sie hier die Ergebnisse und Wahlbeteiligung der einzelnen Stimmkreise

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