Krebskranker Bub braucht dringend Hilfe

Die Lebensbrücke bittet die Münchner um Unterstützung für die teure Behandlung eines jungen Mannes aus Russland.
von  Verena Kemmer
Nach der Operation geht es jetzt darum, dass Vladislav überhaupt überlebt.
Nach der Operation geht es jetzt darum, dass Vladislav überhaupt überlebt. © privat

Haidhausen – Der junge Mann im Rollstuhl schaut sehnsüchtig aus dem Fenster des Krankenhauses recht der Isar auf die Buben, die auf dem Hof gegenüber Skateboardfahren. Sein blasses Gesicht ist gezeichnet von den Schmerzen und der Chemotherapie.

Bis vor einem halben Jahr noch war auch Vladislav Maskaykin aus Saransk in Russland ein ganz normaler 17-jähriger Bub – mit einer riesengroßen Leidenschaft: Sport. Beim Tennis war er schnell der Star bei Schulturnieren. Später begeisterte er sich für Breakdance. Seine große Liebe aber war Skateboardfahren.

Zu Weihnachten erfüllten ihm die Eltern einen Traum: Er bekam sein erstes Snowboard geschenkt. Vladi, wie ihn seine Freunde nennen, fuhr damit herum, genoss den russischen Winter und das Gefühl unbändiger Lebensfreude.

Doch dann geschah das Unfassbare: Noch im selben Winter, es war der vergangene Januar, stürzte Vladislav beim Boarden und verletzte sich. Kein Problem, dachten alle, das passiert eben. Aber die Wunde wollte nicht einfach verheilen.

Die Eltern verkauften Haus und Hof – das Geld reicht trotzdem nicht

„Erst dachten die Eltern, es ist nur eine Beule“, sagt Petra Windisch de Lates, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Lebensbrücke, „als die Schmerzen dann aber immer unerträglicher wurden, reiste die Mutter mit Vladi nach Moskau. Dort bekam er die schreckliche Diagnose: Knochenkrebs.“

In ihrer Not wandten sich die Eltern, Alexander und Elena Maskaykin, an die Deutsche Lebensbrücke, weil sie die hohen Kosten für die lebensrettende Therapie nicht allein aufbringen können. Da die Operation in Moskau nicht ausgeführt werden konnte, verkaufte die Familie ihren Besitz, das Haus in Russland und die dazugehörige kleine Landwirtschaft, um die Reise nach München zu finanzieren. Hier, so hatten sie gehört, sind die besten Ärzte – die vielleicht einzige Chance, um das Leben ihres Kindes zu retten.

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Im Mai wurde dem Buben im Krankenhaus rechts der Isar dann das gesamte linke Wadenbein abgenommen. Die Operation war erfolgreich: Der bösartige Tumor konnte komplett entfernt werden. Doch jetzt hängt Vladislavs Leben davon ab, dass der Krebs nicht metastasiert, die Krebszellen sich also nicht weiter in seinem Körper ausbreiten. Daher braucht er noch dringend eine Chemotherapie.

Aber die Therapie kostet viel Geld und seine Familie hat nach der teuren Operation keinen Euro mehr übrig. „Der Bub soll leben und die Lebensfreude wiederfinden, die ihn bis vor Kurzem so ausgezeichnet hat“, sagt Windisch de Lates von der Lebensbrücke, „helfen Sie mit, retten Sie Vladislav mit Ihrer Spende.“ Seit über 25 Jahren unterstützt die Lebensbrücke krebskranke Kinder in Russland und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion. „Wir hoffen sehr, Münchner zu finden, die bereit sind, unserem Vladi zu helfen. Wir wären zutiefst dankbar für Ihre Hilfe“, sagt die Mutter. Sie hat Tränen in den Augen.

Spendenkonto Deutsche Lebensbrücke, Commerzbank, Kontonummer: 3000 40 000 Bankleitzahl: 700 800 00; IBAN: DE63 7008 0000 0300 0400 00; Stichwort: Vladi

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