Til Schweiger baut ein Vorzeigeheim für Flüchtlinge

Ein harmloser Spendenaufruf hat Filmemacher Til Schweiger mitten in das gesellschaftliche Top-Thema dieser Tage katapultiert. Jetzt lässt er seinen Worten Taten folgen und baut ein Vorzeigeheim für Flüchtlinge.
(ili/jic/spot) |
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Til Schweiger baut in Niedersachsen ein Vorzeigeheim für Flüchtlinge
ddp images Til Schweiger baut in Niedersachsen ein Vorzeigeheim für Flüchtlinge

Den Worten Taten folgen lassen: Filmemacher Til Schweiger (51, "Honig im Kopf") baut zusammen mit Freunden ein Vorzeige-Flüchtlingsheim auf dem Gelände der alten Rommel-Kaserne in Osterode, Niedersachsen, wie er der "Bild am Sonntag" sagte. 600 Menschen sollen dort Platz finden. "Freizeitangebote, Werkstätten, eine Näherei und eine Sportanlage" sind geplant. Damit schaffe er "etwas mit gesellschaftlicher Relevanz", so Schweiger. Für sein Engagement erntet er viel Zuspruch, auch von Kollegen. "Doch der Einzige, der vorgeschlagen hat, etwas zusammen zu machen, ist Jan Josef Liefers." Demnächst gibt es ein Treffen...

Streiten kann er - sehen Sie auf Clipfish Til Schweiger im Wortgefecht mit Roger Willemsen

Dass er für seinen Einsatz aber auch "viel auf die Fresse kriegt", sei ihm egal. "Dann höre ich erst recht auf mein Herz." Mitgefühl für Flüchtlinge habe er schon immer gehabt, doch um konkret etwas zu machen, hatte er laut eigenen Angaben beruflich "zu viel um die Ohren". Dass er ausgerechnet jetzt auf einmal ganz vorne gegen "den Hass", "die Dummheit" und die "Sorge, Flüchtlinge könnten uns alles wegnehmen" hierzulande kämpft, sei "reiner Zufall".

Lesen Sie hier: "Bäm!!!" Sigmar Gabriel ruft bei Til Schweiger an

Er habe keine Stimmung machen wollen, nun macht er es aber, denn: "Ich verstehe nicht, das Menschen in Deutschland aus Angst vor Islamisierung und Radikalisierung des Islams auf die Straße gehen, und gleichzeitig Menschen, die genau davor fliehen, nicht helfen."

 

Alles begann mit einem harmlosen Posting

 

Es begann mit einem scheinbar harmlosen Posting auf Facebook. Schweiger hatte dort am 18. Juli einen Artikel des "Hamburger Abendblatt" geteilt, in dem um Sachspenden für Flüchtlinge gebeten wurde. Eine gute Sache, die Schweiger, der 1,3 Millionen Follower auf Facebook hat, ein wenig ins Scheinwerferlicht rücken wollte. "Alle mitmachen!!!", rief er die Hamburger auf.

Doch das Internet zeigte sich von seiner hässlichen Seite und Schweiger erntete einen veritablen Shitstorm. "Sorry Til. Ich mache nicht mit, ich bin 100% dagegen, dass Deutschland von "Flüchtlingen" überschwemmt wird. Wenn du diesen Leuten helfen willst nimm sie nach Hause mit, auf deine Kosten versteht es sich", lautete noch einer der freundlicheren Kommentare. In anderen wimmelte es von Schlagworten wie "manipuliertes Dummvolk", "Wirtschaftsflüchtlinge" und "Uns hilft auch keiner".

Til Schweiger platzte der Kragen: "Oh Mann - ich habs befuerchtet!! Ihr seid zum Kotzen! Wirklich!", schrieb er keine Viertelstunde nach seinem vorherigen Post. "Verpisst Euch von meiner Seite, empathieloses Pack!" Inzwischen sind die "blödesten Kommentare entfernt und die Urheber blockiert", so Schweiger zur "BamS".

 

 

 

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