Kino Solln: Unterstützung aus dem Stadtrat

Die Rathaus-SPD setzt sich für das Stadtteilkino ein - doch wie könnte eine Lösung aussehen?
Myriam Siegert
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Bald zu? Das Kino in Solln.
Bald zu? Das Kino in Solln. © Daniel von Loeper

Solln - Eine Institution im Viertel, im ganzen Münchner Süden, die bald verschwinden könnte - die drohende Schließung des Sollner Kinos geht vielen Menschen nahe. Cornelia Green, Sprecherin der Betreiberfirma Omaha Film berichtet, man erhalte enorm viel Zuspruch von Besuchern und Anwohnern. "Bis sich herauskristallisiert, wie's weitergeht, wird es aber bestimmt noch Monate dauern", so Green.

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SPD-Stadtrat: Sollner Kino soll gerettet werden

Doch möglicherweise kommt noch mehr Bewegung in die Sache, denn nun schaltet sich der Stadtrat ein: Die SPD-Fraktion zumindest fordert in einem aktuellen Antrag, das Kultur- und das Planungsreferat sollen umgehend Gespräche mit dem Eigentümer des Hauses aufnehmen, um eine Lösung für den Fortbestand des Traditionskinos herbeizuführen. Alle Möglichkeiten sollten ausgeschöpft werden. Man werde "beim Sollner Kino alles versuchen, um es zu retten. Denn mit ihm würde ein wichtiges Stück Kultur im Münchner Süden verschwinden", sagt Stadträtin Micky Wenngatz, die auch im Sollner BA sitzt. "Wir appellieren an den Eigentümer, seine Pläne zu überdenken."

Viele Münchner Kinos in den letzten Jahren geschlossen

Das Sollner Kino ist nur eines von vielen, die in den letzten Jahren in München weichen mussten, meist dem hocherhitzten Immobilienmarkt.

Das Tivoli in der Neuhauser, das Eldorado in der Sonnen- und das Gabriel an der Dachauer Straße sind verschwunden. Ebenso die Kinos an der Münchner Freiheit, deren Vermieter, zumindest eines Teiles der Räume, die Firma Sedlmayr Grund und Immobilien war - wie auch beim Kino Solln.

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Auch damals, 2019, wurde von der Lokalbaukommission der Stadt eine Nutzungsänderung genehmigt, die, zusammen mit erfolglosen Verhandlungen über die Miethöhe, letztlich das Aus für das Kino bedeutete.

Bleibt das Solln erspart? Eine mögliche Lösung für Kinos und Kultureinrichtungen generell könnte, so Green, eine Art städtischer Bestandsschutz für solche Institutionen sein. Zumindest unter Kulturschaffenden und -politikern wird darüber schon länger gesprochen.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Fußball-Fan am 17.10.2021 19:48 Uhr / Bewertung:

    Die SPD kümmert sich wenigstens um sinnvolle Projekte. Die CSU stellt nach wie vor Parkbänke mit USB-Steckdosen in den Vordergrund. Ansonsten steht sie den Luxussanierern näher, als die SPD.

  • hiertanzenvieleihrennamen am 16.10.2021 20:33 Uhr / Bewertung:

    Das Kinosterben ist weltweit, doch nicht nur in München! Wann kümmert sich die SPD um bezahlbaren Wohnraum?

  • Der wahre tscharlie am 17.10.2021 16:03 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von hiertanzenvieleihrennamen

    "SZ-Zitate":
    "2020 wurden in München 8289 Wohnungen neu gebaut, angestrebt waren 8500. Neu genehmigt hat die Lokalbaukommission mehr als 11 500."
    Und weiter:
    "In einer in dieser Woche versandten Pressemitteilung zieht das Referat zudem noch eine weitere längerfristige Bilanz, nämlich seit Anfang 2011. Bis Ende 2020 habe die LBK "fast 100 000 Wohnungen zum Bau genehmigt", heißt es da.
    Das bedeute im Vergleich zu den zehn Jahren davor eine Steigerung um 56 Prozent."

    Noch irgendwelche Fragen?

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