Kein Geld für Häppchen: Bezirksausschuss pleite
Es ist gerade mal April. Doch schon jetzt weiß der BA nicht mehr, wie er mit dem noch übrigen Geld hinkommen soll. Die Situation.
Nymphenburg - "Wer rechnen kann, hat es bereits gemerkt: Wenn wir alle Anträge so genehmigen, sind wir Ende des Monats pleite", sagt Ingeborg Staudenmeyer, Vorsitzende des Bezirksausschusses Neuhausen-Nymphenburg, gleich zu Beginn der Sitzung.
Pro Jahr hat der BA rund 48.800 Euro zur Verfügung. Zusätzlich kann er die restlichen unverbrauchten Mittel aus 2012 in Höhe von 10.308 Euro verbrauchen.
Finanziell sieht's alles andere als rosig aus. Grund: "Dieses und letztes Jahr gab es sehr viele Anträge, auch mit hohen Summen. Zusätzlich gibt es noch Projekte, denen der BA 9 bereits letztes Jahr zugestimmt hatte, die aber jetzt erst beantragt oder abgerufen werden", sagt Iris Gabriel von der Geschäftsstelle Nord der Bezirksausschüsse.
Jetzt setzen die Mitglieder gewaltig den Rotstift an.
Das "Clean Projekt" für Jugendliche hat in den vergangenen Jahren einiges an finanzieller Unterstützung erhalten. Jetzt wollten sie für die Anschaffung von Lernmitteln 5000 Euro.
Die Verantwortlichen des Projekts sind mit dem Betrag schon nach unten gegangen: 3000 Euro haben sie jetzt beantragt. Doch auch darüber möchten die Politiker nochmals in Ruhe nachdenken - erst im Mai werden sie über diesen Antrag abstimmen.
Auch über die Veranstaltung "Kultüren 11" wird der BA erst in einer der nächsten Sitzungen entscheiden.
Über Sinn und Zweck der Unterstützungen wurde heftig diskutiert. "Kann es unsere Aufgabe sein, die Projekte immer zu unterstützen?", fragt Wolfgang Schwirz (CSU). Auch die Stadt und der Freistaat müssten zur Verantwortung gezogen werden.
Beim Lilalu-Ferienprogramm wird ebenfalls gespart: Heuer sollen nur 20 Kinder (statt 30) einen Platz bezahlt bekommen.
- Themen:
- CSU