Kaut-Bullinger-Haus: So soll es nach dem Umbau aussehen

Wahrscheinlich wird es aber noch kleine Änderungen geben. Denn Denkmalschützer kritisieren den Entwurf.
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Die geplante Fassade stößt bei Denkmalschützern auf Kritik.
Die geplante Fassade stößt bei Denkmalschützern auf Kritik. © Holger Meyer

Altstadt - Kaut-Bullinger ist schon seit Februar aus den Räumen an der Rosenstraße 8 ausgezogen, eine Modemarke verkauft hier nun verbilligt ihre Kleidung. Doch die Münchner nennen das Gebäude weiterhin nach dem alten Mieter. Jüngst wurde bekannt, dass der Eigentümer, die Signa von René Benko, das Gebäude mit der Betonfassade abreißen will.

Recht schlicht ist das Haus an der Rosenstraße 8.
Recht schlicht ist das Haus an der Rosenstraße 8. © Daniel von Loeper

Neues Gebäude soll heller werden und mehr Fenster haben

Am Dienstagabend wird die Kommission für Stadtgestaltung über den geplanten Neubau beraten. Denn die Lage des Gebäudes macht die Baupläne freilich besonders, liegt es doch innerhalb des "Ensembles Altstadt München". Das Büro Holger Meyer sieht eine mit mehr Fenstern strukturierte und hellere Fassade vor, mit sehr prägnanten hohen Fenstern auf dem Dach.

Der Bau ist höher geplant als das bisherige Gebäude. Das Dach wird 1,50 Meter höher sein als die im Bebauungsplan festgesetzte sogenannte Firsthöhe, also die Höhe bis zur obersten Kante des Daches.

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Der Bauherr muss deshalb von der Stadtgestaltungskommission eine Befreiung vom Bebauungsplan erwirken. Auch die geplante Fassade unterscheidet sich von den Vorgaben, die derzeit an dieser Stelle zulässig sind.

Aber: Denkmalschutz und Planungsreferat könnten Einwände haben

Bei der Sitzung am Dienstagabend könnte die neue Höhe Zustimmung finden, bei der Fassadengestaltung zeichnet sich allerdings Widerstand ab. Wie in den Unterlagen zur heutigen Sitzung ersichtlich wird, haben sowohl die Untere Denkmalschutzbehörde, als auch die Stadtplaner im Planungsreferat Bauchschmerzen mit der straßenseitigen Fassade und der Gestaltung des Daches und der Dachgauben.

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  • MünchnerKind am 15.11.2022 19:06 Uhr / Bewertung:

    Was an dem neuen Entwurf schön sein soll, erschließt sich mir nicht. Vor allem die hohen Dachfenster passen überhaupt nicht in die Umgebung . Ich verstehe auch nicht, warum immer noch höher gebaut werden darf.
    Man sieht das am Hotel Königshof am Stachus, das ungefähr die doppelte Höhe des alten Hauses hat und damit den Blick auf das das schöne Gerichtsgebäude und auch das Pinihaus völlig ruiniert.
    Dass Zugezogenen das natürlich egal zu sein scheint, finde ich traurig. Man kann nur hoffen, daß die Stadt München nicht wieder Herrn Benko Tür und Tor zur Stadtverschandelung und Stadtverödung öffnet.

    Was ist gegen Kaufhäuser zu sagen, soll es überall nur noch Fastfood und minderwertige Kettenläden geben. Manchmal frage ich mich, wenn man durch die Stadt geht, warum noch ein einziger Tourist hierher kommt, um den Bahnhof herum und in der gesamten Innenstadt nur noch Baustellen. Warum muss man mitten durch die Innenstadt am Lenbachplatz einen Radschnellweg nach Garching bauen? Etc.

  • Leidls am 16.11.2022 11:18 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MünchnerKind

    Es geht nicht unbedingt um "Schön", eher um "schöner", oder wollen Sie im Ernst behaupten das jetzige Gebäude passt ins Stadtbild? Ihre Behauptung der neue Königshof sei doppelt so hoch wie der alte ist schlicht falsch genauso falsch wie die Aussage dass er den Blick aufs Pinihaus verstellt, durch die neue Fassade wird das Haus ein Blickfang und wenn ein paar Jahre vergangen sind wird keiner mehr mit Wehmut an das alte Gebäude denken. München darf nicht "Eingefroren" werden und zum Freilichtmuseum verkommen sondern sollte sich weiterentwickeln dürfen, dazu gehören auch Baustellen die man übrigens auch bei Sanierungen benötigt. Ich bin kein Freund von Benko und es gibt sicherlich Gründe die gegen diesen Mann sprechen, aber dann folgt halt der nächste Immo Hai, leider sind nur diese Leute aufgrund ihres Kapitals imstande große Innenstadt
    Grundstücke zu bebauen, also muss man wählen, Stillstand und Vergammeln oder Neubebauung

  • Leidls am 15.11.2022 11:34 Uhr / Bewertung:

    Wer versteht eigentlich noch den Denkmalschutz? Die neue Fassade ist definitiv ein Mehrwert gegenüber dem jetzigen Haus. Man frägt sich halt wieso das Roman Meyer Haus ohne Not (nur aus Gier) dem heutigen Kaufhof weichen musste. Dieser wurde natürlich auch wieder geschützt ist aber in Wirklichkeit ein Schandfleck sonders gleichen, ich glaube es gibt keinen Münchner der diesem Gebäude irgendwas abgewinnen kann, außer vielleicht in der Denkmalbehörde oder der Stadtgestaltung, alleine der Eingangsbereich und die Fassade an der Rosenstraße sind eine Frechheit. Meine Hoffnung ist, dass die Großkaufhäuser irgendwann sowieso ausgedient haben, dann könnte man ja darüber nachdenken das Roman Meyer Haus wieder auferstehen zu lassen (Benko hätte doch das nötige Kleingeld), bei der Gelegenheit könnte man den Spöckmeier daneben auch mit einer freundlicheren Fassade versehen, man könnte meinen dahinter verbirgt sich ein Heizkraftwerk, die Klinker reißen es auch nicht wirklich heraus.

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