Ist die Ludwigsbrücke wirklich denkbar ohne Autos?

Haidhausen - Erst neulich hat die AZ über einen neuen Verein berichtet, der sich eine autofreie Zone auf der Ludwigsbrücke und mehr Plätze wie früher an der Isar wünscht.
Und auch die Grünen im Stadtrat haben angeregt, auf der Ludwigsbrücke den öffentlichen Raum aufzuwerten. Denkbar wäre ein Platz ohne Autos.
Aber ist so etwas realisierbar und vor allem: Lässt sich die Idee aus der Münchner Geschichte wirklich begründen?
Das wollen CSU-Fraktionschef Josef Schmid und CSU-Stadtrat Georg Kronawitter jetzt genauer wissen. In einer Anfrage nehmen sie Bezug zur historischen Bedeutung der Ludwigsbrücke. "Dass nun Grünen-Stadträte die Aufwertung des öffentlichen Raums auf der Ludwigsbrücke ins Visier nehmen, ist legitim und bedarf einer unvoreingenommenen Behandlung", heißt es in der Anfrage zwar. "Allerdings verwundert in der Antragsbegründung der Rekurs auf die historische Bedeutung der Ludwigsbrücke".
Die CSU-Stadträte wollen nun wissen:
1. Trifft es zu, dass der historische Aufstieg Münchens mit der aktiven Umleitung mittelalterlichen Ost-West-Schwerlastverkehrs in die Siedlung verbunden war, wo sich an der Schnittstelle mit der Nord-Süd-Handelsstraße von Tirol nach Ingolstadt das Handelszentrum ausbildete?
2. Gibt es eine historisch belastbare Begründung für die Schaffung eines Platzes auf der Ludwigsbrücke?
3. Ist es nicht vielmehr gerade die Funktion der Verkehrsverbindung, die eine so zentrale Münchner Brücke historisch auszeichnet?