In München prägen bald drei imposante Türme das Stadtbild

In Nachbarschaft des markanten HVB-Towers im Osten von München ist der Grundstein für die künftige Zentrale der Bayerischen Versorgungskammer gelegt worden. Der größte der drei Türme ist 100 Meter hoch.
Hüseyin Ince
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Mittagessen oder Kaffee mit Alpenblick: So stellt man sich das vor, wenn der Bürokomplex Tridea einmal fertiggebaut ist. Im Bild ist die Dachterrasse des kleineren Hochhauses zu sehen, das die BVK beziehen wird.
Mittagessen oder Kaffee mit Alpenblick: So stellt man sich das vor, wenn der Bürokomplex Tridea einmal fertiggebaut ist. Im Bild ist die Dachterrasse des kleineren Hochhauses zu sehen, das die BVK beziehen wird. © Rendeffect

Bogenhausen - Wer derzeit an der Richard-Strauß-Straße 76 ankommt, begegnet einer immensen Baugrube, gleich in Sichtweite des HVB-Towers. 16.000 m² beträgt die Fläche der Grube – oder rund zweieinhalb Fußballfelder. Fast könnte man meinen, hier entsteht gerade eine weitere Haltestelle der Zweiten Stammstrecke. Doch weit gefehlt. Die Hauptader der Münchner S-Bahn verläuft etwa einen Kilometer weiter südlich am Leuchtenbergring.

Hier in Bogenhausen hat die Bayerische Versorgungskammer (BVK) am Donnerstag mit der Strabag Real Estate (SRE) einen Grundstein gelegt, samt Zeitkapsel. Inhalt unter anderem: je eine Ausgabe der Tageszeitungen Münchens, die Unterschriften aller Beteiligten – und auch der Speiseplan der künftigen Kantinen-Wochenkarte der BVK etwa. Rund 150 geladene Gäste bezeugten das am Donnerstag gegen Mittag.

Die Zeitkapsel, v. l.:. Züblin-Chef Stephan Keinath, André Heimrich, Bezirkschef Florian Ring, Strabag-Leiter Kersten Waltz, Bezirks-Co-Chefin Christiane Hacker.
Die Zeitkapsel, v. l.:. Züblin-Chef Stephan Keinath, André Heimrich, Bezirkschef Florian Ring, Strabag-Leiter Kersten Waltz, Bezirks-Co-Chefin Christiane Hacker. © abz

Neuer Bürokomplex Tridea in München: "Konzept mit der geringstmöglichen Versiegelung"

Tridea ist der Name des Bürokomplexes, der bis 2028 innerhalb von vier Jahren gebaut werden soll, ausgeschrieben: Trio am Denninger Anger. Geschossfläche: 75.700 m². Das preisgekrönte Berliner Architekturbüro Chipperfield hatte den Wettbewerb im Vorfeld gewonnen. Manche Kritiker hatten bemängelt, dass es nicht unbedingt das mutigste Konzept sei.

BVK-Vorstand André Heimrich wehrt sich. "Die schlichte klare Struktur passt bestens zur BVK", sagt er. Zudem habe auch der Gedanke an Nachhaltigkeit eine große Rolle gespielt. "Es ist das Konzept mit der geringstmöglichen Flächenversiegelung, nur 20 Prozent", sagt Heimrich. Das habe für die BVK eine wichtige Rolle gespielt. Auch müsse man bedenken, dass es wahrscheinlich kein anderes Haus in dieser Größe mit Holzhybrid-Bauweise gebe.

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Aus vier verschiedenen Häusern sollen hier BVK-Mitarbeiter ab Sommer 2028 einziehen. Und zwar auf etwa einem Drittel der Geschossfläche. "Die restlichen zwei Drittel werden vermietet", sagt BVK-Vorstand Heimrich. Interessenten gebe es schon aus der Finanzbranche und von Kanzleien, aber noch keine Verträge. Die Vermarktung über einen Makler beginne frühestens in einem Jahr.

Keine Wohnungen, dafür verdichtet die BVK andere Immobilien nach, wird versprochen

Der höchste Punkt des Gebäudekomplexes Tridea wird etwa 100 Meter betragen. Wohnmöglichkeiten sind in den Türmen nicht geplant, dafür eine Kita, Gastronomiebetriebe und Veranstaltungsflächen, die allen zugänglich sein sollen. Im Gegenzug werde sondiert, ob in den Gebäuden, wo die BVK auszieht, Wohnmöglichkeiten entstehen könnten.

Die drei Tridea-Türme: Im Mittleren wird ab Mitte 2028 die BVK ihre neue Zentrale haben. Der höchste Punkt der Gebäude soll etwa 100 Meter hoch sein.
Die drei Tridea-Türme: Im Mittleren wird ab Mitte 2028 die BVK ihre neue Zentrale haben. Der höchste Punkt der Gebäude soll etwa 100 Meter hoch sein. © Rendeffect

Außerdem verspricht die BVK, in der Appenzeller Straße (Fürstenried) Grund nachzuverdichten. So wolle man langfristig für rund 700 Wohnungen sorgen. Über etwa 6000 Bestandswohnungen verfügt die BVK derzeit in München. Über die Kosten von Tridea wird noch eisern geschwiegen. Fachexperten schätzen, dass ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag anfallen müsste.

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20 Kommentare
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  • ChrisS am 18.05.2024 22:42 Uhr / Bewertung:

    Eine Firma investiert am Standort München und baut hier eine neue Zentrale. Das ist eine tolle Nachricht und sollte in Zeiten von Abwanderung und wirtschaftsfeindlicher Politik mal positiv erwähnt werden.
    Statt dessen lese ich in den Kommentaren sehr viel "nörgeln" und Missmut. Sehr schade.

    Der Wunsch nach Wohnraum ist durchaus nachvollziehbar. Die Öko-Träumereien verteuern jedoch das Bauen. Teuer bauen und günstig vermieten passt eben nicht zusammen. Mit der aktuellen Regierung wird Wohnen also zwangsläufig teurer.

  • HiggsBoson am 18.05.2024 09:29 Uhr / Bewertung:

    Irgendwie warte ich bei solchen Vorhaben darauf, dass jemand auf die Idee kommt, auf so einem Campus gleich Werkswohnungen für die dort Beschäftigten mitzuplanen. Das wäre mal Nachhaltig.

  • Asgardi am 17.05.2024 18:00 Uhr / Bewertung:

    Riesige türme, was soll das riesig sein. Das ist alles ganz normal

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