Hirschgarten: Schießlers "absoluter Erholungstraum"

Pfarrer Rainer Maria Schießler ist im Hirschgarten quasi aufgewachsen – „er ist ein verlängertes Wohnzimmer“
Protokoll: Laura Kaufmann |
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Pfarrer Rainer Maria Schießler in seinem grünen Wohnzimmer, das freilich nicht immer so leer ist wie hier.
Gregor Feindt Pfarrer Rainer Maria Schießler in seinem grünen Wohnzimmer, das freilich nicht immer so leer ist wie hier.

Pfarrer Rainer Maria Schießler ist in Laim aufgewachsen – und ist mit dem Hirschgarten aufgewachsen und erwachsen geworden. Nicht nur deswegen ist es sein liebster Biergarten.
„Der Hirschgarten ist noch ein richtiger Biergarten in dem Sinn, dass es ein Garten ist, in dem’s Bier gibt, kein betonierter Hinterhof. Hier sitzt du und schaust über deine Maß Bier ins Grüne. Ich habe als Kind auf der Wiese Fußball gespielt mit Freunden, saß hier mit Lehrern beisammen und hab gelernt fürs Abitur.

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Ich bin gleich in der Nähe aufgewachsen und weiß noch wie wir Kinder mit der Mama hierher sind. Der Papa hat drüben bei der Post gearbeitet und wir haben uns im Hirschgarten zum Essen getroffen. Zuerst wurden die Rehe gefüttert oder im Herbst Kastanien gesammelt, um die Rehe zu füttern, die konnten Kastanien sicher nimmer sehen. Und dann haben wir unser eigenes Mahl gehalten. Alles, was in einer Mahlgemeinschaft stattfindet hat etwas Sakrales, selbst wenn sich nur eine Familie zum essen setzt.

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Wenn du hier bist, das Wetter passt, die Leute nett sind, dann schmeckt alles gut. A Haxn, a Hendl, wennst an der Theke vorbei gehst, überwältigt dich schon der Geruch.

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Am schönsten ist es aber, das Essen mitzubringen. Sich selbst den Tisch zu decken mit einer karierten Tischdecke. Es ist eine unglaubliche Freiheit, das zu dürfen. So verlegt man sein Wohnzimmer nach draußen. Und früher zu viert in einer 56-Quadratmeter-Wohnung, da haben wir dieses verlängerte Wohnzimmer auch gebraucht.

Ich habe hier noch viel mehr als das Bier trinken gelernt. Das diskutieren gelernt mit meinen Lehrern, das politische Engagement, als mein Sozialkundelehrer sagte: ,Wenn sie was verändern wollen, dann machen sie ned nur das Maul auf, sondern tun Sie was!’

Es ist eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in den Biergarten zu gehen, man kommt mit Leuten ins Gespräch und kann viel lernen.

Ich votiere vehement für den Hirschgarten. Er bietet die Größe, den Platz, die Möglichkeiten für Jung und Alt und ist ein absoluter Erholungsraum. Du kannst deine Kinder hier rausschicken, die spielen und kannst in aller Ruhe Brotzeit machen.

Und das Bier ist auch gut – Augustiner halt.“
 

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