Heizkraftwerk Süd: Keine Rettung für den Kamin in Sicht
Sendling - Der große Schornstein des Heizkraftwerks Süd – Sendlings BA-Chef Markus Lutz hat am Dienstag in der Stadtgestaltungskommission ein flammendes Plädoyer für die Rettung dieser Münchner Sichtmarke gehalten.
Er sei Sendlinger seit 1982, sagte der Stadtviertelpolitiker von der SPD im Rathaus. Als zweihöchstes Gebäude der Stadt gelte der Kamin vielen Menschen hier als prägend für die Stadtsilhouette: "Der Schornstein gehört dazu als Wegmarke, als Sichtmarke. Viele haben sich daran gewöhnt", argumentierte Markus Lutz. Die Stadt werde wenig interessanter, wenn der Schornstein wegfalle, findet der Sendlinger. Ob greislig oder schön – er wünsche sich, dass der Schornstein erhalten bleibe. Seine Idee für die Zukunft: Man könne den großen Turm ja auch einfach ohne Nutzung stehenlassen – oder ihn neu nutzen.
Darum kann der Schornstein nicht erhalten bleiben
Thomas Gilg von den Stadtwerken München erteilte allen emotionalen Heizkraftwerkturm-Fans aber eine klare Absage. Die Gründe: Damit die Standsicherheit garantiert werde, brauche der Kamin Instandhaltung und intensive Pflege. Technisch passen alte und neue Anlage nicht zusammen: "Es geht nicht. Wir können die Abgase der neuen Maschine darüber nicht abführen", so Gilg. Fazit: Jetzt wird über eine gute Fassade nachgedacht, auch über eine Begrünung.
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