Großaktion in Freimann: Polizei gelingt Schlag gegen Autoposer-Szene

Organisator eines Autoposer-Treffens auf einem Parkplatz in Freimann ist ein 18-Jähriger, der erst vor einer knappen Woche drei Mal in einer Nacht wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen gestoppt worden war.
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Polizeibeamte kontrollieren die Fahrer von PS-Boliden. (Symbolbild)
Polizeibeamte kontrollieren die Fahrer von PS-Boliden. (Symbolbild) © Uwe Anspach/dpa

Freimann - Bei einer großangelegten Aktion in der sogenannten Autoposer-Szene hat die Münchner Polizei am Samstag in Freimann insgesamt 122 verdächtige Fahrzeuge mit 206 Insassen aus dem Verkehr gezogen. Zudem gab es während der gesamten Einsatzzeit Geschwindigkeitskontrollen rund um den Parkplatz im Gewerbegebiet.

Polizeikontrolle: 18-Jähriger erreicht 108 km/h in Vaters Porsche

Wie die Polizei weiter berichtet, kam es dabei zu insgesamt 105 Tempoverstößen: Negativer Spitzenreiter war hier wohl ein Wagen, der in der 50er-Zone mit 128 km/h unterwegs war. Zudem ging den Beamten ein 18-Jähriger ins Netz, der den Porsche seines Vaters auf 108 km/h beschleunigt hatte. Laut Polizei hat er erst seit Oktober den Führerschein – und wird ihn nun aller Voraussicht nach wohl wieder los sein.

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Hintergrund der Schwerpunktaktion sei die Tatsache, dass sich immer wieder überwiegend jüngere Männer an geeigneten wechselnden Locations mit hochmotorisierten oder auch getunten Autos treffen, so die Polizei. Dabei komme es immer wieder zu Verkehrsordnungswidrigkeiten nach der Straßenverkehrsordnung (StVO) und der Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO). Dazu gebe es auch vereinzelt Straftaten, wie zum Beispiel verbotene Kraftfahrzeugrennen.

Autoposer: Großaktion der Polizei auf Parkplatz in Freimann

Zudem komme es im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie immer wieder zu Verstößen nach dem Bayerischen Infektionsschutzgesetz. Den Parkplatz im Gewerbegebiet Freimann hatte die Polizei aufgrund vorheriger Erkenntnisse zum Ziel ihrer konzertierten Kontrolle auserkoren. Nach 20 Uhr war der Bereich abgesperrt worden, und nur Autos, die glaubhaft von Kunden des dazu gehörenden Geschäftes gefahren wurden, konnten das Gelände unkontrolliert verlassen.

Im ersten Schritt – bis 23.30 Uhr – wurden insgesamt 100 Fahrzeuge festgestellt, die einen Zusammenhang mit der sogenannten Autoposer-Szene hatten. Alle 162  Pkw-Insassen wurden wegen der Teilnahme an einer Veranstaltung im Sinne der Bayerischen Infektionsschutzverordnung angezeigt und belehrt. Dazu erteilte ihnen der Geschäftsführer des Betriebes ein Hausverbot. Sieben Fahrer mussten ihren Führerschein abgeben, bei anderen Autos registrierten die Beamten weitere verkehrsrechtliche Verstöße.

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Organisator des Treffens ist ein alter Bekannter

In der gleichen Nacht gab es dann zwischen 0.20 Uhr und 1.15 Uhr eine zweite Kontrolle auf besagtem Parkplatz: Erneut fanden sich die Besitzer entsprechender Szene-Fahrzeuge zusammen: Dabei wurden 22 Autos mit 44 Insassen in Augenschein genommen.

Wie sich herausstellte, hatte das Treffen ein 18-Jähriger organisiert, der erst vor einer knappen Woche dreimal in einer Nacht wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen gestoppt worden war: Der Raser war dabei mit bis zu 160 km/h auf dem Mittleren Ring unterwegs.

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23 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Haan am 23.11.2020 22:33 Uhr / Bewertung:

    Ein Auto ist ein Transportmittel und kein Gegenstand zum rumprotzen. Ich dachte mir, das ist seit 30 Jahren vorbei. Vielleicht ist diese "Szene" aber auch nur dreißig Jahre zurück geblieben.

  • Sarkast am 23.11.2020 17:25 Uhr / Bewertung:

    Die Kinder wollen doch nur ihren Spaß haben...

  • Der Paule am 23.11.2020 16:56 Uhr / Bewertung:

    Bitte Info an an einen unwissenden wie mich: WIE GEHT das ???

    "122 verdächtige Fahrzeuge mit 106 Insassen "...

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