Giesinger Bräu: Neue Brauereri-Halle sorgt für Biergeruch

Giesinger Bräu expandiert in den Münchner Norden. Die Anwohner haben in einem Punkt Bedenken.
Myriam Siegert |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Industriegebiet statt Innenstadtcharme: So soll die neue Halle der Brauerei in Feldmoching aussehen.
Visualisierung/a+p Architekten Industriegebiet statt Innenstadtcharme: So soll die neue Halle der Brauerei in Feldmoching aussehen.

Feldmoching - Kleine Brauereien sind in, schaut man auf die Erfolgsgeschichte vom Giesinger Bräu stimmt das auf jeden Fall. Noch vor zehn Jahren brauten die Giesinger in einem Hinterhof in der Birkenau, seit 2011 thront auf der Isarhangkante in Obergiesing die neue Brauerei mit großer Wirtschaft. Die Nachfrage stieg, das Sortiment wuchs – die Brauerei ist jetzt schon wieder zu klein.

Es braucht ein zweites Sudhaus, doch in Giesing findet sich kein Platz dafür. Ein neuer Standort fand sich im Norden der Stadt, in der Detmoldstraße in Feldmoching, nahe dem BMW-Forschungszentrum (AZ berichtete).

Biergeruch in München: Gehört doch dazu!?

Im Stadtbezirk hat man nichts gegen den Neuzugang. "Gegen die Brauerei haben wir keine Einwände, das ist ja ohnehin im Industriegebiet", sagt Bernd Hechenblaikner, Fraktionssprecher der SPD im Bezirksausschuss (BA) Feldmoching-Hasenbergl, die auch den Vorsitz stellt. Ein Aspekt macht den Viertel-Politikern aber doch Sorgen: der Brauereigeruch. Ganz in der Nähe sei ja die Wohnsiedlung der Lerchenau, die mittlerweile recht dicht bebaut sei, so Hechenblaikner. Dort würde der Geruch hinziehen.

"Manche mögen ja den Brauereigeruch, dieses Malzige", sagt er, "aber wenn man das auf Dauer hat, dann ist das schon eine Geruchsbelästigung." Darüber sei man sich im BA quer durch alle Fraktionen einig gewesen: "Das zieht ja auch in die Wohnungen."

"Wir sind alle alte Münchner", sagt der Viertel-Politiker, der in Giesing aufgewachsen ist. "Wir kennen das vom Augustiner, Spaten oder vom Paulaner. Wir wissen, wie das riecht."

Geruchsproblematik durch Filter lösbar

"Vorausschauend", sagt Hechenblaikner, habe der BA deshalb beantragt, die Pläne auf eine mögliche Geruchsproblematik zu prüfen. Notwendige Filter sollen eingebaut werden. Mit der heutigen Technik müsse man ja solche Probleme gar nicht erst aufkommen lassen.

Ob mit oder ohne Geruch – Giesinger Bräu will in der neuen Halle vor allem sein Helles brauen. Auch Abfüllung, Lager und Büros sollen hier Platz haben. Ende 2019, Anfang 2020 soll alles fertig sein. Mit dem zweiten Standort wird Giesinger Bräu künftig 25.000 Hektoliter Bier im Jahr brauen – mehr als doppelt so viel wie heute.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.