Getötete Vermieterin Mira K.: Polizei tappt im Dunkeln
Obermenzing - An den Weihnachtsfeiertagen ist in Obermenzing die Pensionswirtin Mira Kostov (66) in ihrem Haus getötet worden. Doch die Polizei tappt auch zwei Wochen später noch im Dunkeln. "Es gibt noch keine heiße Spur, geschweige denn die Festnahme eines Tatverdächtigen", sagte Polizeisprecher Werner Kraus am gestrigen Sonntag.
Ab Montag soll nun die Zahl der Beamten, die in dem Fall ermitteln, deutlich aufgestockt werden. Eine Sonderkommission, die nach dem Vornamen des Opfers "Mira" heißt, wird gebildet.
Wie viele Beamte die Mordermittler bei ihrer Arbeit unterstützen werden, konnte der Polizeisprecher nicht sagen. Auch nicht, ob nun in das Haus eingebrochen worden war oder nicht. Wie berichtet, waren an der Gartenseite der Doppelhaushälfte Einbruchspuren entdeckt worden. Ob es einen Zusammenhang mit der Tötung gibt, war aber unklar.
Getötete Mira K.: Ehemalige Untermieter sollen sich melden
Die Ermittlungen gestalten sich auch deshalb schwierig, da Mira Kostov in ihrem Haus Zimmer oder auch einzelne Betten (in Mehrbettzimmern) vermietete. Sie selbst bewohnte nur einen Raum des Gebäudes. Ihre Gäste, die wie sie aus dem früheren Jugoslawien stammten, hielten sich oft nur kurz in München auf. Wer wann und wie lange beherbergt wurde, sei sehr unübersichtlich, teilte die Polizei mit.
Bislang haben sich nach dem Zeugenaufruf der Polizei vor zwei Wochen erst zwölf Personen gemeldet, die Kontakt zu Mira Kostov hatten oder denen zwischen 24. und 27. Dezember im Bereich Amalienburg- und Pagodenstraße etwas aufgefallen ist.
Zeugenaufruf:
Personen, die die 66-jährige Mira K. im Zeitraum zwischen 24.12.2020 und 27.12.2020 gesehen oder mit ihr gesprochen haben oder sonst Hinweise zu der Person oder zu der Tat machen können, werden gebeten, sich mit der sachbearbeitenden Dienstelle des Polizeipräsidiums München, Kommissariat 11, Telefon: 089/2910-0 oder auch jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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