Gegen das Chaos: Neues Stellwerk am Ostbahnhof!

Bahn-Chef Richard Lutz kündigt ein neues Stellwerk für den Ostbahnhof an, das Projekt wird 220 Millionen Euro kosten.
Emily Engels,
Felix Müller
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Bei Stellwerksstörungen können Weichen nicht mehr bewegt werden - am Ostbahnhof kommt dies häufiger vor.
Sven Hoppe/dpa Bei Stellwerksstörungen können Weichen nicht mehr bewegt werden - am Ostbahnhof kommt dies häufiger vor.

München - Am Dienstag war mal wieder Stellwerksstörung. Wie eigentlich jeden Tag. Die gute Nachricht für die Münchner Fahrgäste: Dieses Mal traf es nicht sie, sondern die Heidelberger. "Stellwerksstörung" meldete die Deutsche Bahn für den dortigen Hauptbahnhof, die Gleise 1 bis 4 seien nicht nutzbar.

Die Münchner Fahrgäste kennen das Problem allzugut. Es führt wegen des Nadelöhrs Stammstrecke regelmäßig zu Riesen-Problemen. Schließlich kann man nicht auf andere Gleise ausweichen, alle Linien fahren auf demselben Gleis. Als Sorgenkind gilt seit vielen Jahren das überalterte Stellwerk für die S-Bahn am Ostbahnhof.

Ostbahnhof: Die Bahn zahlt das neue Stellwerk

Bei einem Rundumschlag gegen die Bahnpolitik des Bundes hatte der Chef des Münchner Verkehrsverbundes, Bernd Rosenbusch, vor Monaten geschimpft, der Bund sei schuld, dass da nichts vorangehe.

Doch nun kommt überraschend Bewegung in die Sache. Am Dienstag erklärten Bahn, Bund und Freistaat, dass es ein neues Stellwerk geben soll. Diese große Erleichterung soll noch vor der Fertigstellung der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke (2028) und der U9 (2037) kommen: Bahn-Chef Richard Lutz kündigte an, dass das Stellwerk am Ostbahnhof erneuert werden soll. Die Kosten in Höhe von 220 Millionen Euro will die Deutsche Bahn selbst tragen.

Lutz: "Um die Mobilität schnell für die Münchner zu verbessern, soll das Stellwerk am Ostbahnhof bis 2023 erneuert sein – gegebenenfalls noch schneller."

Neues Stellwerk am Ostbahnhof: Söder hofft auf deutliche Verbesserungen

Obwohl das Gesamtproblem des übervollen Münchner S-Bahnnetzes nicht behoben werden kann (täglich fahren hier etwa 1000 Züge, eine Millionen Menschen nutzen pro Werktag die Strecke), sei es ein erster Schritt Richtung Verbesserung.

"Mit einem neuen Stellwerk am Ostbahnhof können erste große Missstände behoben werden", unterstreicht Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Pläne der Bahn. Damit könnten erste große Mängel wie Zugausfälle und teils starke Verspätungen, die derzeit noch für Nutzer der Münchner S-Bahn zum Alltag gehören, reduziert werden. Auch der städtische Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU) lobte am Dienstag die Pläne für ein neues Stellwerk: "Wir gehen schon allein durch diese Maßnahme von einer signifikanten Verbesserung für die Münchner aus."

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