Gärtnerjahrtag: Ein Meer aus Blumen

Die Münchner Gärtner lassen die Stadt beim Gärtnerjahrtag mit einem Festumzug richtig aufblühen.
von  Sandra Kosecki
Die Gärtner bringen fleißig die Blumen unters Volk.
Die Gärtner bringen fleißig die Blumen unters Volk. © Sandra Kosecki

Altstadt - Festlich geschmückte Traktoren mit kunterbunt dekorierten Anhängern und prächtige Pferdefuhrwerke zogen gestern Mittag durch die Münchner Altsadt – ein farbenfrohes Vergnügen.

Der Zug sammelte sich am Viktualienmarkt und dann ging es einmal rund um die Schrannenhalle zum Festgottesdienst im Alten Peter. Mehrere hundert Gärtner waren mit dabei und verschenkten auf ihrem Weg tausende von Blumen an die vielen Zuschauer, darunter unglaublich viele Touristen.

Der Münchner Gärtnerverein hält mit diesem berufsständischen Fest – eines der letzten dieser Art – eine uralte Tradition aufrecht: Nach der Pestzeit im 17. Jahrhundert hatten Klostergärtner Gemüse und Blumen an die überlebenden Bürger der Stadt verteilt, um ihnen neuen Mut und Lebensfreude zu schenken. Anschließend hatten sie vor der Schutzpatronin der Gärtner ein Gelübde abgelegt, jedes Jahr am ersten Dienstag im August einen Umzug mit einem Festgottesdienst im Alten Peter zu feiern.

Inzwischen unterstützen Gartenbaugruppen aus der Stadt und dem Umland, Junggärtnervereinigungen, Gemüse- und Blumengärtner des Blumengroßmarkts München, der Botanische Garten und weitere Vereinigungen die rund 100 Mitglieder des Vereins beim Gärtnerjahrtag.

Nach dem Dankesgottesdienst machten sich alle auf den Weg ins Hofbräuhaus, wo die besten Gärtner-Azubis des Jahres geehrt wurden. Und eine Weißwurst-Brotzeit gab’s auch.

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