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Frau vom Rad gestoßen: Gewalttäter von der Müllerstraße bleibt auf freiem Fuß

Attacke an der Müllerstraße: Die Polizei hat den Mann ermittelt, doch in Haft ist er nicht.
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Genau hier passierte es: Blick auf den Abschnitt der Müllerstraße.
Genau hier passierte es: Blick auf den Abschnitt der Müllerstraße. © Bernd Wackerbauer

Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Mit voller Absicht hat ein Fußgänger am Donnerstagnachmittag eine Münchnerin (46), die auf der Müllerstraße mit Tempo 20 Richtung Sendlinger Tor radelte, zu Fall gebracht. Sie stürzte in den Gleisbereich, verletzte sich schwer.

Auch eine Zeugin wurde angegriffen

So hat es die Verletzte am Tag danach der AZ geschildert, so sollen es auch Augenzeugen wahrgenommen haben, die in der Nähe waren. Demnach ging der Mann nach dem Angriff seelenruhig in Richtung Hans-Sachs-Straße weiter. Die Polizei bestätigte, dass er anschließend noch einer Zeugin in den Bauch trat, als sie ihn aufhalten wollte.

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Wie ein Polizeisprecher mitteilte, konnte die Identität des Verdächtigen schnell ermittelt werden. Wie genau, soll aus ermittlungstaktischen Gründen nicht berichtet werden. Nach AZ-Informationen ist der Verdächtige schon wegen anderer Gewaltdelikte bekannt.

Gefährderansprache statt Haftbefehl

Am Wochenende klingelten Polizisten bei dem 35-Jährigen, der in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt wohnt. Er wurde wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angezeigt. "Es bekam außerdem eine Gefährderansprache", teilte ein Polizeisprecher am Wochenende mit. Dabei wird eine Person über rechtlichen Folgen derartiger Straftaten belehrt. Vereinfacht gesagt: Die Polizei warnt die Person, dass sie sie "im Auge" hat. Einen Haftbefehl hatten die Polizisten nicht dabei.

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Der mutmaßliche Gewalttäter ist auf freiem Fuß – obwohl ihm eine Mindeststrafe von einem Jahr Haft droht, da die Radfahrerin bei dem offenbar absichtlich herbeigeführten Unfall schwer verletzt wurde. Zeugen wurden nach AZ-Informationen bisher nicht eingehend vernommen.

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41 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 19.06.2023 15:21 Uhr / Bewertung:

    Ein schon wegen Gewaltdelikten bekannter Mann wird als Täter ermittelt, der zwei Frauen angegriffen hat, eine davon schwer verletzt.
    Und das Einzige was von Seiten der Polizei passiert, sind Anzeigen und eine "Gefärderansprache" Nix Haftbefehl Wo bleibt da die Präventivhaft???

    Klimakleber, die niemanden verletzten außer sich selbst, bekommen Präventivhaft, um weitere Straftaten zu verhindern.
    Und der, der schon mehrfach wg Gewaltdelikten aufgefallen ist, bleibt auf freiem Fuß, denn nach der "Gefärderansprache" mit erhobenem Zeigefinger, wird er bestimmt nicht mehr auffällig.

    Frage: Welche Prioritäten werden von der Polizeiführung eigentlich vorgegeben?
    Dazu kommt noch, die Gewalt gegenüber Frauen steigt, aber da andere bleibt frei.

  • gubr am 19.06.2023 14:41 Uhr / Bewertung:

    Die Politik hat bei der Judikative eigentlich nichts zu sagen. Da ist es egal wie das politische Umfeld in Bayern war. Es geht da eher um das Umfeld, dass sich wie in der Politik und den Medien, gerade bei den jungen Juristen durchsetzt. Man muss sich nur die Urteile bei linken und rechten Straftätern ansehen und vergleichen.

  • gubr am 19.06.2023 14:35 Uhr / Bewertung:

    Die Politik hat bei der Judikative eigentlich nichts zu sagen. Da ist es egal wie das politische Umfeld in Bayern war. Es geht da eher um das Umfeld dass sich wie in der Politik und den Medien, gerade bei den jungen Juristen durchsetzt. Man muss sich nur die Urteile bei linken und rechten Straftätern ansehen und vergleichen.

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