Frau vom Rad gestoßen: Gewalttäter von der Müllerstraße bleibt auf freiem Fuß
Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Mit voller Absicht hat ein Fußgänger am Donnerstagnachmittag eine Münchnerin (46), die auf der Müllerstraße mit Tempo 20 Richtung Sendlinger Tor radelte, zu Fall gebracht. Sie stürzte in den Gleisbereich, verletzte sich schwer.
Auch eine Zeugin wurde angegriffen
So hat es die Verletzte am Tag danach der AZ geschildert, so sollen es auch Augenzeugen wahrgenommen haben, die in der Nähe waren. Demnach ging der Mann nach dem Angriff seelenruhig in Richtung Hans-Sachs-Straße weiter. Die Polizei bestätigte, dass er anschließend noch einer Zeugin in den Bauch trat, als sie ihn aufhalten wollte.
Wie ein Polizeisprecher mitteilte, konnte die Identität des Verdächtigen schnell ermittelt werden. Wie genau, soll aus ermittlungstaktischen Gründen nicht berichtet werden. Nach AZ-Informationen ist der Verdächtige schon wegen anderer Gewaltdelikte bekannt.
Gefährderansprache statt Haftbefehl
Am Wochenende klingelten Polizisten bei dem 35-Jährigen, der in der Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt wohnt. Er wurde wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr angezeigt. "Es bekam außerdem eine Gefährderansprache", teilte ein Polizeisprecher am Wochenende mit. Dabei wird eine Person über rechtlichen Folgen derartiger Straftaten belehrt. Vereinfacht gesagt: Die Polizei warnt die Person, dass sie sie "im Auge" hat. Einen Haftbefehl hatten die Polizisten nicht dabei.
Der mutmaßliche Gewalttäter ist auf freiem Fuß – obwohl ihm eine Mindeststrafe von einem Jahr Haft droht, da die Radfahrerin bei dem offenbar absichtlich herbeigeführten Unfall schwer verletzt wurde. Zeugen wurden nach AZ-Informationen bisher nicht eingehend vernommen.
- Themen:
- München
- Polizei
- Ludwigs-/Isarvorstadt