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Mit Absicht: Mann stößt Radlerin in der Müllerstraße vor Tram

In der Müllerstraße wurde ein Mann gleich zwei Frauen gegenüber gewalttätig. Sein erstes Opfer stieß er vom Fahrrad, anschließend trat er einer herbeieilenden Augenzeugin in den Bauch.
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Tatort Müllerstraße: Zwischen den beiden Straßenschildern (rechts) ist der Fußgänger auf die Straße getreten und hat die Radfahrerin gezielt zu Fall gebracht. Anschließend ist der Mann in die Hans-Sachs-Straße geflüchtet.
Tatort Müllerstraße: Zwischen den beiden Straßenschildern (rechts) ist der Fußgänger auf die Straße getreten und hat die Radfahrerin gezielt zu Fall gebracht. Anschließend ist der Mann in die Hans-Sachs-Straße geflüchtet. © Bernd Wackerbauer

Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt - Vor den Augen von Passanten hat ein Mann am Donnerstagnachmittag eine Münchnerin, die auf ihrem Fahrrad auf der Müllerstraße entlangfuhr, völlig unvermittelt angegriffen. Der etwa 40 Jahre alte Fußgänger stieß die Frau offenbar mit voller Absicht vom Rad auf die Trambahngleise. Die 46-Jährige wurde bei dem Sturz schwer verletzt.

Auf der Flucht griff der Täter auch noch eine zweite Frau an. "Er hat einer Zeugin in den Bauch getreten", teilte Polizeisprecher Werner Kraus der AZ mit. Am Freitag sagte der Sprecher: "Bislang konnte der Täter nicht gefasst werden."

Attacke in München: Heftiger Schlag bringt Radfahrerin zu Fall

Die Radfahrerin war gegen 15.45 Uhr in Richtung Sendlinger Tor unterwegs. An der Haltestelle Müllerstraße überholte sie eine Tram, die gerade angehalten hatte. Anschließend scherte sie wieder ein, fuhr rechts neben den Trambahngleisen am Fahrbahnrand weiter. Kurz hinter der Kreuzung zur Angertorstraße kam ihr auf dem Gehweg ein etwa 40 Jahre alter Fußgänger entgegen.

Wie die Radfahrerin der AZ später mitteilte, sah ihr der Mann direkt in die Augen. Sie habe sich noch kurz gewundert, warum er sie so anstarrt. Dann sei alles ganz schnell gegangen. Der Mann sei plötzlich zwischen den parkenden Autos direkt auf sie zugegangen. Die Frau war zu diesem Zeitpunkt mit etwa 20 km/h unterwegs. Sie spürte einen heftigen Schlag und stürzte kopfüber auf die Gleise.

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Passanten versuchen, Täter aufzuhalten – dieser reagiert mit Gewalt

Laut Zeugen ging der Mann seelenruhig in Richtung Hans-Sachs-Straße davon. Herbeieilende Passanten kümmerten sich sofort um die Verletzte. Sie riefen einen Rettungswagen, brachten die Frau weg von den Gleisen. Der Fahrer der Tram, die die Frau zuvor überholt hatte, konnte noch rechtzeitig bremsen.

Nach AZ-Informationen versuchten mehrere Passanten, den Täter aufzuhalten. Mindestens eine Frau verfolgte ihn. Als sie sich ihm näherte, drehte sich der Mann um und trat ihr in den Bauch. Die Polizei ermittelte am Freitag wegen Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.

Münchner Polizei sucht Angreifer: Gefängnis droht

Polizeisprecher Jakob Siebentritt: "Wird dabei eine Person ernsthaft verletzt, droht dem Täter eine Mindeststrafe von einem Jahr Gefängnis." Am Freitag hieß es zudem, dass geprüft werde, ob auch Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts infrage kommen. Zunächst sollen die Zeugen vernommen werden.

Die Radfahrerin wurde in eine Klinik eingeliefert. Sie erlitt einen Armbruch, zahlreiche Prellungen, Abschürfungen und eine Gehirnerschütterung. Hätte sie keinen Helm getragen, wäre die Münchnerin mit hoher Wahrscheinlichkeit noch schwerer verletzt worden.

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69 Kommentare
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  • Sarah-Muc am 18.06.2023 10:07 Uhr / Bewertung:

    Von was träumen Sie nachts ?

  • planet78 am 17.06.2023 19:41 Uhr / Bewertung:

    Unglaublich. Diese arme Radfahrerin! Hoffentlich kriegt sie nicht auch noch einen Strafzettel hinterher. Wenn sie wirklich so gefahren ist, wie beschrieben, dann war das nämlich komplett verboten. Diese Richtung darf nur die Tram fahren und auf der Straße sind sogar weiße Sperrlinien.

  • FredC2 am 18.06.2023 18:42 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von planet78

    wäre denkbar, denn in München ist diesbeüglich alles möglich!
    Die schwachsinnige Reglung ignoriere ich allerdings auch dort oft. Ich meine, wen stört es denn wirklich, wenn keine Tram fährt und jemand dort langradelt (außer dem gesuchten Irren)

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