Flashmob am Hauptbahnhof in München: Kleine Revolution

Donnerstagmittag kam es am Hauptbahnhof zu einer kleinen Revolution. Was hinter der Aktion steckt, die viele Reisende mitbekommen haben dürften.
von  AZ
Spielen mit bei der rollenden Revolution: Klaus Heydenblut (l.) und Christoph Schmidt.
Spielen mit bei der rollenden Revolution: Klaus Heydenblut (l.) und Christoph Schmidt. © Daniel von Loeper

München - Langsam rollt der Zug in den Münchner Hauptbahnhof, die Bremsen quietschen, mit einem Ruck kommen die Waggons zum Stehen. Die Türen springen auf, auf den Bahnsteig treten mit erhobenen Fäusten Eisenbahner mit Mütze und Uniform – "echte" Revolutionäre vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Spielen mit bei der rollenden Revolution: Klaus Heydenblut (l.) und Christoph Schmidt.
Spielen mit bei der rollenden Revolution: Klaus Heydenblut (l.) und Christoph Schmidt. © Daniel von Loeper

Diese Szene stammt aus keinem Historienroman. Wer am Donnerstag Mittag am Hauptbahnhof war, konnte dieses Spektakel tatsächlich erleben. Die rollende Revolution ist eine Kunstaktion, mit der den Ereignissen aus dem Herbst 1918 gedacht wird. Damals dankten die Fürsten ab, unter Druck gesetzt von Bürgern, die Demokratie wollten. Vorne dabei die Eisenbahner, die die Revolution und ihre Gedanken über die Schienen quasi in alle Winkel des Deutschen Reiches brachten.

Die Kunstaktion, auf Neu-Deutsch "Flashmob", hat das am Donnerstag nachgestellt.

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