Falscher Polizist (27) bricht Radler Nasenbein
Schwere Körperverletzung in Freimann: Ein barfuß laufender Österreicher gibt sich als Polizist aus und fordert ein Pärchen auf ihren Fahrrädern auf, anzuhalten und die Ausweise vorzuzeigen. Als diese ihn ignorieren, flippt er aus.
Schwabing/Freimann - Spätestens als sie bemerkten, dass der vermeintliche Polizist keine Schuhe trägt, ignorierte das Pärchen den Mann und radelte weiter. Doch dann rastet der 27-jährige Österreicher aus, packt den 31-jährigen Münchner am Arm, zieht ihn vom Fahrrad – und schlägt zu!
Was war passiert?
Wie die Polizei berichtet, radelten der 31-jährige Ingenieur aus München und seine 27-jährige Ehefrau auf dem Radweg die Freisinger Landstraße entlang.
Plötzlich stellte sich dem Pärchen ein Mann in den Weg: "Stopp! Ausweise", forderte sie der Österreicher, der sich als Polizist ausgab, auf.
Da der Fake-Polizist barfuß unterwegs war und generell nicht gerade den Anschein machte, als wäre er derjenige, der auf den Straßen für Recht und Ordnung sorgt, fuhr das Pärchen einfach an ihm vorbei.
Das ließ der Österreicher nicht auf sich sitzen und flippte aus: Er schubste den Ingenieur vom Fahrrad. Der Mann stürzte. Als er wieder aufstand, schlug ihm der falsche Polizist mit voller Wucht ins Gesicht. Während des Handgemenges flüchtete die Ehefrau des Opfers und verständigte die Polizei.
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Passanten, die gerade mit dem Auto an der Szenerie vorbeifuhren, trennten den Angreifer vom Verletzten. Jedoch entfernten sie sich auch noch vor dem Eintreffen der Polizei.
Noch im Beisein der Beamten gab der Österreicher verschiedene rassistische und nationalsozialistische Äußerungen von sich. Da der Mann keinen festen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde er festgenommen. Der Ermittlungsrichter erließ einen Haftbefehl.
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Der Ingenieur erlitt eine Nasenbeinfraktur und wurde ambulant im Krankenhaus behandelt.
Zeugenaufruf
Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, insbesondere die Passanten, die den Radfahrer von dem Angreifer befreit haben, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 44, Tel. 089/2910-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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