Englischer Garten: Wieder Hoffnung auf den Tunnel

Schwabing - Er ist schon beeindruckend groß, dieser Park. Größer als der Central Park in New York sogar, obwohl München nicht mal halb so groß ist wie die US-Metropole. Allerdings wird der Central Park dafür nicht von einer lärmenden Bundesstraße in zwei Teile zerschnitten.
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Von so einer (wieder) vereinten grünen Oase träumen auch die Münchner seit Langem, Umfragen zufolge wollen 80 Prozent der Münchner den Isarring unter die Erde verbannen.
Für die Verfechter des Projektes, an deren Spitze seit Jahren das Architekten-Ehepaar Hermann Grub und Petra Lejeune steht, gibt es jetzt wieder Grund zu hoffen. Quasi ein Licht am Anfang des Tunnels.
Nach den Abgesängen, die noch im November aus Staatskanzlei und Rathaus klangen, ist Bürgermeister Josef Schmid (CSU) wieder optimistisch gestimmt. Man sei beim Freistaat auf sehr positive Resonanz gestoßen, freut sich Schmid. Das berichtet der „Münchner Merkur“.
Schmid hat sich des Tunnelprojektes angenommen und Gespräche mit seinen Parteikollegen in der Landesregierung geführt: mit Verkehrsminister Joachim Herrmann, Kultusminister Ludwig Spaenle und Finanzminister Markus Söder.
Das scheint nun Früchte zu tragen. Vom Projekt selbst musste er Söder, der im Kabinett für den Englischen Garten zuständig ist, wohl nicht überzeugen – der Finanzminister zeigte sich schon in der Vergangenheit angetan von dem Vorhaben und ließ sich als Unterstützer vor Ort ablichten.
Das liebe Geld freilich ist eine andere Geschichte: Bei 70 bis 120 Millionen liegen die Schätzungen für die Kosten des Megaprojektes. Zusagen vom Finanzministerium beziehen sich bisher aber nur auf Unterstützung für die Oberflächengestaltung.
Über weitere finanzielle Hilfe laufen die Verhandlungen – vielversprechend, wie Schmid signalisiert.