Eichhörnchen Nanni wird flügge
Nach dem "Eichhörnchen-Massaker" von Ramersdorf hat AZ-Fotograf Sigi Müller das Jungtier über zwei Monate lang mit der Kamera begleitet. Auch bei der Auswilderung war er live dabei.
Ramersdorf / Gauting - Ende Februar verloren sie ihr Zuhause: Hanni und Nanni, die Eichhörnchen-Babys aus der Melusinenstraße. Im Hinterhof einer Gewofag-Wohnanlage wurden damals drei alte Pappeln gefällt, die Mini-Hörnchen stürzten mitsamt ihrem Kobel ab. Die Münchner waren erschüttert über das Eichhörnchen-Massaker von Ramersdorf.
Mitglieder des Vereins „Eichhörnchen Schutz“ nahmen die erst wenige Tage alten Winzlinge auf und fütterten sie alle vier Stunden mit einer speziellen Aufzuchtmilch für Katzen.
Die kleine Hanni starb trotzdem nach kurzer Zeit. Vermutlich an inneren Verletzungen, die sie beim Absturz erlitten hatte.
Nanni überlebte – und wurde von Tag zu Tag fitter. Am Wochenende konnte sie in Gauting ausgewildert werden. AZ-Fotograf Sigi Müller hat Nanni etliche Male bei ihren Pflege-Eltern besucht und jeden ihrer Entwicklungsschritte im Bild festgehalten. Auch als Nanni sich in die Freiheit verabschiedete, war er live dabei. Sehen Sie selbst in der Bilderstrecke oben.
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Gute Nachrichten gibt es übrigens auch aus der Melusinenstraße: Die Gewofag hat in der betroffenen Anlage ein Biotop angelegt und neue Bäume gepflanzt, sogar mit extra Futterstellen für die verbliebenen Eichhörnchen.
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