Drogenrazzia in "Villa Roma": Huren horten Kohle auf dem Klo
Freimann - Die "Villa Roma" zählt zu den ältesten Bordellen in der ganzen Stadt. Einige der Damen in dem Etablissement boten offenbar aber nicht nur erotische Entspannung für Männer an, sondern bei speziellen Wünschen auch noch viel mehr.
Sieben Prostituierte sollen ihre Freier mit Kokain und anderen Drogen beliefert haben. Jetzt flog das schwunghafte Rauschgiftgeschäft auf. Die Polizei stellte insgesamt 30 Gramm Kokain sicher. Ein Tipp aus der Szene brachte die Fahnder des Rauschgiftdezernats auf die Spur der Rotlicht-Dealerinnen. Sieben der insgesamt 24 Damen in der "Villa Roma" sollen laut Polizei nebenbei mit Drogen gehandelt haben.
Fahnder finden Kokain versteckt in einem Schminkköfferchen
Freitagabend gegen 23 Uhr statteten rund ein Dutzend Polizisten dem Bordell am Frankfurter Ring einen unangemeldeten Besuch ab. Die Beamten stellten die Zimmer der Liebesdamen auf den Kopf. Dabei fanden sie bei sieben der Frauen Rauschgift, fein säuberlich abgepackt in verkaufsfertigen Portionen fix und fertig für den nächsten Freier.
Dazu wurde weiteres Verpackungsmaterial sowie Feinwaagen und Ähnliches sichergestellt. In einem Schminkkoffer versteckt entdeckten die Drogenfahnder mehrere Gramm Kokain. Wem der Stoff gehört, ist derzeit noch nicht geklärt.
Drogen und ein Haufen Bargeld versteckt auf der Personaltoilette
Die Verdächtigen, allesamt Frauen im Alter von 25 bis 55 Jahren, wurden vorübergehend festgenommen.
An der Razzia war auch ein Spürhund der Polizei beteiligt. Der erschnüffelte in der Personaltoilette in einem Versteck Amphetamin. Doch das war nicht das einzige Geheimnis auf dem stillen Örtchen. Gut getarnt war ein Haufen Geld verborgen: Euro, US-Dollar und Schweizer Franken, insgesamt im Wert von rund 100.000 Euro. Das Geld und die Drogen, Kokain, Cannabis sowie Amphetamin, wurden sichergestellt.
Gegen Auflagen für das Rotlichtgewerbe hatte keine der Damen verstoßen. Dafür wird jetzt gegen sie wegen Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz und Drogenhandels ermittelt. Die Verdächtigen wurden nach der Personalienfeststellung wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Liebesdamen dürfen wieder anschaffen, mit dem Drogenhandel ist allerdings Feierabend. Unklar ist, ob außer den Damen noch jemand aus der "Villa Roma" von dem Rauschgiftgeschäft gewusst hat.
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