Dreiste Masche: Hilfsbereitschaft ausgenutzt
Haidhausen - Gegen 12:10 Uhr, kurz nach Abfahrt des Eurocity vom Münchner Hauptbahnhof nach Venedig, bat ein bisher unbekannter Dieb einen 66-jährigen Reisenden darum, ihm beim Gepäck behilflich zu sein. Ersten Erkenntnissen nach half der 66-Jährige dem Dieb, eine schwarze Tasche aus der oberen Gepäckablage zu nehmen.
Diesen Moment nutzte der Dieb offenbar und klaute aus der vorderen Hosentasche die Brieftasche des 66-Jährigen. Nach dem Halt am Ostbahnhof München bemerkte der Reisende das Fehlen seiner Geldbörse und verständigte einen mitreisenden Bundespolizisten.
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Da eine Absuche im Zug erfolglos blieb, verständigte der Beamte das Bundespolizeirevier am Münchner Ostbahnhof. Eine Suche nach dem Täter blieb jedoch ohne Ergebnis. Derzeit werden Videoaufnahmen des betreffenden Bahnsteigs ausgewertet.
Im Portmonee befanden sich 500 Euro, Geldkarten und der Ausweis des 66-Jährigen.
Die Bundespolizei warnt Reisende vor Diebstählen in Fernzügen: Gerade in Fernzügen nutzen Diebe das Wohnzimmergefühl vieler Reisender aus. Elektronische Geräte werden auf Tischen ausgebreitet, Jacken nicht in Sichtweite gehängt, offene Taschen auf Sitzen zum Gang hin abgestellt.
Reisende sind oft abgelenkt beim Verstauen ihres Gepäcks. Diebe schlagen häufig kurz vor der Abfahrt oder zwischen nahegelegenen Zughalten zu. Der Diebstahl wird meistens erst später bemerkt. Der Dieb ist dann oft schon weg und nicht mehr im Zug. Seien Sie wachsam!
Legen Sie keine Wertsachen oder offene Taschen auf Sitze, die am Gang liegen.
Haben Sie ihr Gepäck und Jacken immer im Blick. Teilen Sie Wertsachen auf verschiedene Gepäckstücke auf.
Sprechen Sie gezielt vertrauenswürdige Reisende an, ob diese auf ihr Großgepäck aufpassen können, wenn Sie zur Toilette gehen.
Wertsachen sollten Sie auf dem Weg ins Bordbistro oder zur Toilette immer mitnehmen.
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