Die Container-Kita: Eng, eklig und muffig

Mäuse, kaputte Toiletten und zu wenig Platz: Die Probleme sind der Stadt seit Jahren bekannt. Trotzdem wird es noch Jahre dauern, bis die Kinder eine richtige Kita bekommen.
Giesing - Die Container sollten eine Zwischenlösung sein. Eine Zwischenlösung, die seit elf Jahren andauert und unter der 66 Kinder und ihre Erzieherinnen leiden. In einem offenen Brief beschreiben die Eltern die Situation der Container-Kita St. Franziskus: Der Container steht am Parkplatz des Grünwalder Stadions. Oft sei es zu gefährlichen Situation gekommen, weil dort reger Autoverkehr herrscht.
Im Container teilen sich 66 Kinder sechs Toiletten und Waschbecken. Nicht genug, wenn nach dem Mittagessen die Zähne geputzt werden oder die Kinder dringend müssen, zumal die Sanitär-Anlagen nicht immer einwandfrei funktionieren. Alle leiden unter schlechter Luft, außerdem haben Eltern den Verdacht, dass es schimmelt. Eklig sind auch die Ameisen und Mäuse, die leicht in den Container kommen.
Bei der Stadt sind die Probleme bekannt. „Wir wissen, dass die Container das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben“, sagt Ursula Oberhuber vom Referat für Bildung und Sport. Allerdings habe die Suche nach dem Standort für einen Neubau viel Zeit in Anspruch genommen.
Derweil wurden kleine Verbesserungmaßnahmen ergriffen: Die Küche wurde erneuert, im Sommer soll der Boden im Gang saniert werden und die Wände im WC werden verkleidet. „Wir haben geprüft, ob der Container von Schimmel befallen ist und können Entwarnung geben“, sagt Oberhuber.
Den Eltern reichen diese Maßnahmen nicht, sie fordern einen sofortigen Baubeginn. So schnell wird’s aber nicht gehen: Mittlerweile ist ein Standort an der Birkenleite gefunden. Doch bis die Genehmigungen da sind, wird’s wohl noch drei Jahre dauern, erst dann kann gebaut werden.