Der Stelzenradweg empört die SPD im Osten

München - Er ist vorerst ja nur eine Vision, über die eine Diskussion eingeleitet werden soll: Der aufgeständerte Radschnellweg über dem Mittelstreifen der B304.
Wie berichtet, kommt die Idee von Haars Bürgermeister Andreas Bukowski, Vaterstettens Bürgermeister Leonhard Spitzauer und dem Bezirksausschuss-Vorsitzenden von Trudering-Riem, Stefan Ziegler (alle drei CSU). Ob die Realisierung sinnvoll und machbar ist, wollen Bukowski, Spitzauer und Ziegler mit Bürgern, Landkreis, Bund und Umlandgemeinden klären, es ist eine Machbarkeitsstudie geplant.
SPD findet Vorschlag nicht sinnvoll
Bei der Truderinger SPD hat die Idee der drei CSUler für große Verärgerung gesorgt. Zwar klinge der "Radschnellweg auf Stelzen" im ersten Moment gut, sei aber vor allem eine Verhinderungs-Taktik für eine sinnvolle Neugestaltung der Wasserburger Landstraße (B304), so Eva Blomberg, die Vorsitzende der SPD Trudering-Riem.
Man sei gegen solche Schnellschüsse und für eine Lösung, "die alle Verkehrsmittel mitdenkt". In den Augen der SPD ist das nicht zuletzt die Tramstrecke auf dem Mittelstreifen der B304, deren Prüfung die Grünen-Rathausfraktion im September 2019 beantragt hatte. Laut Stadtratsbeschluss soll dieser Punkt nach Vorliegen des Nahverkehrsplans im Jahr 2022 abschließend behandelt werden.
Die SPD wirft weitere Fragen auf: "Wo sollen die Auffahrtsrampen zum vier Meter hohen (es sind elf Meter Höhe angekündigt) Radschnellweg Platz finden, wie wird im Winter Schnee geräumt?" Damit wird sich wohl die Machbarkeitsstudie befassen müssen.