Demonstration vor dem „Braunen Haus“
Obermenzing - Neonazi-Größen gehen in Obermenzing ein und aus: Michael Regener, verurteilt wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung. André E., Angeklagter im NSU-Prozess. Martin Wiese, der ein Sprengstoffattentat auf das Jüdische Zentrum geplant hat.
Mieter des Einfamilienhaus sind drei Neonazis: Vanessa Becker kandidiert für den Stadtrat. Sie steht hinter Karl Richter auf Listenplatz 2 der Bürgerinitiative Ausländerstopp (BIA). Auch ein weiterer Mieter, Daniel Thönnessen, kandiert für die BIA. Die Partei zeigt offen, wessen Geistes Kind sie ist: Rassismus und Homophobie prägen ihre Wahlkampfplakate.
Ein breites Bündnis aus linken Initiativen und Stadtpolitikern will am Samstag zeigen, dass rechtes Gedankengut in Obermenzing und München unerwünscht sind. Um 13 Uhr treffen sich die Demonstranten am Pasinger Bahnhofsplatz, auch der Bezirksausschuss-Vorsitzende Christian Müller wird für den Bezirksausschuss sprechen. Dann geht’s weiter nach Obermenzing.
Den Rechten wurde zwar der Mietvertrag gekündigt, doch die Vermieterin wagt nicht, rechtliche Schritte durchzusetzen. Aus Angst. Diese Angst schüren Neonazis bewusst bei ihren Gegnern: Am Donnerstag stand großflächig vor dem Bayerischen Flüchtlingsrat: „Wir sind immer noch da, Anti-Antifa“. Die Neonazi-Gegner werden am Samstag auch da sein: Vor dem Braunen Haus gibt’s eine Kundgebung.
- Themen:
- Christian Müller
- NSU-Prozess