Das neue Einkaufszentrum für die Theresienhöhe

Der neue Investor plant ein kleinteiliges Einkaufszentrum, dass "dem Viertel etwas bringt". Erst in zwei Jahren soll der Bau beginnen, die Zwischennutzung ist unklar.
Schwanthalerhöhe - In Sachen XXXLutz tut sich etwas: Das ehemalige Möbelhaus auf der Theresienhöhe hat einen neuen Besitzer. Am Mittwoch teilte das Möbelunternehmen mit, dass der lange vorbereitete Verkauf jetzt unter Dach und Fach ist – neuer Eigentümer auf der Theresienhöhe ist der Hamburger Investor- und Projektentwickler HBB.
Harald Ortner, der Geschäftsführer der HBB, will hier ein kleinteiliges Einkaufszentrum einrichten. Dazu wird im großen Stil umgebaut: Über 200 Millionen will die HBB investieren.
„Wir planen die Fläche kleiner zu gliedern, mit größeren und kleineren Läden“, sagte Ortner zur AZ. Baulich solle die Immobilie geöffnet und durch eine Hofstruktur erlebbar gemacht werden. Welche Läden und Geschäfte aber genau auf der Theresienhöhe einziehen, ist noch unklar. „Wir haben aber schon etliche Anfragen von Händlern erhalten“, sagte Ortner. Auch etwas Gastronomie wäre denkbar.
Verwalter und Betreiber des neuen Einkaufszentrums soll dann eine „zur Unternehmensgruppe der HBB gehörende Firma“ sein.
„Wir möchten einen Marktplatz mit möglichst großer Vielfalt schaffen“, sagt Ortner. Dabei solle auch darauf geschaut werden, was im Viertel schon vorhanden ist. Die von vielen Anwohnern und Stadtteilpolitikern befürchtete Konkurrenz zum Viertel rundherum, wolle man vermeiden. Das neue Einkaufszentrum soll, „dem Viertel etwas bringen“, so Ortner.
Auch die Verkehrsanbindung des Standortes soll verbessert werden. So will man vermeiden, dass zusätzlicher Verkehrs die Straßen im Umfeld belastet.
Bis es aber überhaupt soweit ist, muss noch viel passieren. „Wir stehen noch ganz am Anfang“, sagt Ortner. Erst einmal müssten noch Gutachten und Pläne erstellt werden, auch eine Baugenehmigung sei noch nicht beantragt.
Die Ausgestaltung des Umbaus und des zukünftigen Einkaufszentrums, soll und muss mit der Stadt abgesprochen werden. Und auch mit der Bayerischen Hausbau will man eng zusammenarbeiten. Letztere besitzt den Großteil des Komplexes auf der Theresienhöhe und verfolgt eigene Umbaupläne für ihren Teil des Areals. „Diese Immobilie ist so verzahnt, das geht nicht ohne Kooperation“, sagt Ortner. Im Hinblick auf diese Zusammenarbeit ist Ortner zuversichtlich, man habe Erfahrung mit dieser Art der Zusammenarbeit. Erste Gespräche mit den neuen Nachbarn soll es laut der HBB noch vor Weihnachten geben.
Das alles braucht freilich Zeit: Ortner hofft, in zwei Jahren mit dem Umbau beginnen zu können. Die Bauzeit würde dann noch einmal eineinhalb bis zwei Jahre betragen, schätzt er.
Bis zum Baubeginn soll das Gebäude nicht einfach leer stehen. Um eine Zwischennutzung muss sich allerdings der Alt-Besitzer XXXLutz kümmern, der habe die „Verfügungsgewalt“ über das Objekt, bis die Stadt ihr Einverständnis zu den geplanten Umbauten gibt. Ortner betont aber, die Zwischennutzung solle der Immobilie „etwas bringen“ und nicht das Image des Standorts schädigen.
Auch den Anwohnern und Stadtteilpolitikern dürfte das recht sein. Zuletzt wurde immer wieder kritisiert, dass einige Bereiche des Objekts schon jetzt mehr und mehr verwahrlosen. Der Bezirksausschuss hatte außerdem angeregt, die Parkplätze der XXXLutz-Tiefgarage zumindest vorübergehend den Anwohnern zur Verfügung zu stellen.