Das neue Aubing: Wie die Stadt München den Westen aufwertet

Neubauten, Spielplätze, Parkanlagen: Die AZ erklärt, was die Stadt München in Neuaubing plant – und was schon fertig ist.
Julia Wohlgeschaffen
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Der neue Jugendspielplatz in Neuaubing mit Trampolin und Barren. Es ist nur eines der vielen Projekte, die den Münchner Stadtteil aufwerten sollen.
Der neue Jugendspielplatz in Neuaubing mit Trampolin und Barren. Es ist nur eines der vielen Projekte, die den Münchner Stadtteil aufwerten sollen. © jw

Neuaubing - Spielplätze, die in die Jahre gekommen sind und Gebäude in schlechtem Zustand – das sind nur zwei Beispiele für die Mängel, die die Stadt im Münchner Westen festgestellt hat. Seit 2014 gilt Aubing-Neuaubing-Westkreuz daher als Sanierungsgebiet, in dem diese und weitere Missstände behoben werden sollen. 

"Solche Sanierungsprojekte laufen in der Regel 15 Jahre", erklärt Stadtplaner Andreas Kacinari. Durch die Sanierung soll das Gebiet Stück für Stück aufgewertet werden, etwa 30 Projekte sind Teil der Sanierungsmaßnahme.

Neuaubing: Erste Neuerungen, wie eine Boulderwand, stehen schon

Die Stadtplaner Andreas Kacinari und Jan Strohner sprachen bereits im April mit der AZ über eines dieser Projekte: In Neuaubing sollen für rund 20 Millionen Euro eine große Parkmeile und ein neues Wohngebiet entstehen. Dieses Vorhaben steht noch am Anfang, aber andere Projekte des Sanierungsplans sind schon weit vorangeschritten oder sogar abgeschlossen.

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"Die Jugendspielfläche an der Wiesentfelser Straße ist eines der ersten Projekte, die fertiggestellt wurden", erklärt Strohner. Seit Dezember 2018 können Jugendliche hier nun etwa die Skateanlage, die Boulderwand oder die Parcouranlage mit Trampolin nutzen.

Die Jugendlichen hatten 2015 die Möglichkeit, ihre Ideen und Wünsche zu äußern. Freilich haben solche Modernisierungen auch ihren Preis: 2,15 Millionen Euro kostete der neue Jugendspielplatz, wobei 60 Prozent der Kosten durch Mittel der Städtebauförderung abgedeckt wurden.

Pläne für Neuaubing: Supermarkt mit begehbarem Gründach

Ein weiteres Projekt im Sanierungsgebiet, dessen Umsetzung nun begonnen hat, ist das neue Quartierszentrum an der Wiesentfelser Straße 68 in Aubing. Im Moment ist hier eine große Baustelle – die GWG will das bisherige kleine Ladenzentrum ausbauen und um 50 Wohnungen ergänzen.

Unter anderem ein Supermarkt mit begehbarer Grünfläche auf dem Dach, ein Kinder- und Familienzentrum mit Spielflächen und ein gewerblicher Abschnitt mit Praxen und Büros sind für das neue Quartierszentrum vorgesehen. Der Spatenstich für das Projekt erfolgte bereits im Mai – bis 2026 soll das Quartierszentrum fertig werden.

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Teil des Sanierungsplans sind auch die acht Baracken an der Grenze Neuaubings zu Freiham - sie stammen aus der NS-Zeit. Das ehemalige Zwangsarbeiterlager soll bis 2028 ein Gedenkort werden. 

Hierfür sollen das Gelände und die Gebäude umfassend denkmal- und naturschutzgerecht saniert werden – 2005 dachte man noch über einen Abriss nach. Aktuell werden die Baracken etwa von Künstlern, Handwerkern und einer Kindertagesstätte genutzt. Ihnen soll nach der Sanierung ein Wiedereinzug ermöglicht werden.

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12 Kommentare
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  • Der Münchner am 03.07.2023 14:52 Uhr / Bewertung:

    Die Rechnung ist doch ganz einfach!
    Neue Wohnungen in einem ganz neuem Viertel! Alles Erstbezug, viele junge Familien mit Kindern aus sozial schwachen Haushalten und solchen mit Migrationshintergrund!
    Erst wenn die Kinder der Erstbezieher selbst ausziehen wird es ruhiger. Hasenbergl, Neuperlach, war genau so. Grad die Messestadt im Fokus weil eben das gleiche Spiel! Erst wenn die Mieterstrukturen vermischt sind wird es ruhiger.
    Hoffentlich ist München schlauer, was ich nur hoffen kann, als Paris.

  • Bob2 am 01.07.2023 10:50 Uhr / Bewertung:

    Die Städte expandieren immer weiter. Dort war früher schöne Natur. In 50 Jahren wird Dachau ein Stadtteil Münchens. Gerade die Städte, also diejenigen die auf umweltfreundlich tun, sind die größten Klimasünder.

  • Knoedel am 01.07.2023 11:41 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bob2

    Stand doch gestern was von einer Willkommenskultur drin. Irgendwo müssen die ja auch wohnen.

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