Das erste Münchner Baby des Jahres
Neuperlach - Friedlich schläft Mihael in den Armen seiner Mutter, die kleinen Hände zu Fäustchen geballt. Von dem Trubel um ihn herum, den Kameras, dem Blitzlicht, bekommt der kleine Münchner nichts mit.
Seine Eltern platzen fast vor Stolz. Liebevoll küssen sie ihrem Sohn den Kopf und streicheln zärtlich seine rosigen Wangen.
Mihael ist das erste Münchner Baby, das 2014 das Licht der Welt erblickte. Um 0.08 Uhr wurde der Bub im Klinikum Neuperlach entbunden.
Für die Statistik war er damit der Schnellste der Stadt. Für seine Mutter Edina Pavic (28) hingegen war die Geburt lang und schmerzhaft.
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Um 7 Uhr früh war sie am Silvestertag mit Wehen in die Klinik gekommen, begleitet von Ehemann Zvonimir (31). Der unterstützte seine Frau so gut er konnte, doch gegen die Fehllage des Säuglings konnte auch er nichts ausrichten.
Kurz vor Mitternacht entschieden sich die Ärzte für einen Kaiserschnitt – und machten das 52 cm große und 3620 Gramm schwere Baby damit stadtbekannt, indem sie es nur wenige Minuten nach dem Jahreswechsel auf die Welt holten.
Seinen Namen verdankt der Bub dem Erzengel Sankt Michael, der als katholischer Schutzpatron für zahlreiche Berufe, etwa Apotheker, Bäcker, Kaufleute und die Polizei, fungiert.
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Ob der kleine Mihael einmal einen dieser Berufe ergreifen wird, darüber machen seine Eltern sich heute noch keine Gedanken. Viel drängender ist für sie die Frage, wo ihr Sohn einmal aufwachsen wird.
Das Haus in Hohenbrunn, in dem die Familie zur Miete wohnt, wird im Sommer luxussaniert. Dann steht die junge Familie mit ihrem Baby auf der Straße.
Ihr Vermieter hat ihnen bereits gekündigt. Eine neue Wohnung haben die Pavics noch nicht gefunden.
„Unser Sohn ist unser größtes Glück“, sagt Vater Zvonimir. „Unser größter Wunsch ist es nun, ein Zuhause zu finden, in dem wir ihn großziehen können.“