CSU bedauert: "Heute würden wir das Areal kaufen"

Die CSU bedauert, dass die Stadt Mücnhen Turnerschaft-Plätze nicht erworben hat. Die SPD fordert Aufklärung.
Freimann - Der Bezirksausschuss war schon aufgeschreckt, jetzt reagiert auch das Rathaus: Wie die AZ berichtet hat, will die Turnerschaft Jahn große Teile ihrer alten Sportplätze an der Freisinger Landstraße an die Bayerische Hausbau verkaufen. Der Verein hatte das Areal vor drei Jahren der Stadt angeboten – nach Angaben aus dem Bezirksausschuss "günstig". Doch die Verwaltung sah keinen Bedarf.
"Aus heutiger Betrachtung hätte man das Grundstück auf jeden Fall angekauft", sagte CSU-Stadträtin Kristina Frank am Donnerstag der AZ. Die CSU verweist darauf, dass die Stadt damals noch keine sogenannten "Vorratskäufe" hätte tätigen dürfen. Flächen habe man nur kaufen dürfen, wenn ein städtisches Areal eine konkrete Nutzung benennen konnte – was hier damals nicht der Fall gewesen sei. Die SPD stellte am selben Tag einen Antrag und will den Vorgang aufklären lassen. "Unser Ziel für das Gelände der Turnerschaft Jahn ist, dass es künftig Platz für Sport, bezahlbares Wohnen und attraktive Freiflächen bietet", erklärte SPD-Stadträtin Verena Dietl.
"Nach Gesprächen mit der Turnerschaft haben wir im Sommer 2017 beantragt, dass die Stadtverwaltung die Turnerschaft bei diesem Ziel unterstützt und das Vorhaben in die städtebauliche Entwicklung integriert." Dietl sagte, "natürlich" wolle man dort kein Luxuswohnen, sondern bezahlbaren Wohnraum.
War es ein Versäumnis der Stadt?
"Den Vorwurf, dass die Stadt es versäumt habe, das Gelände günstig zu kaufen, wollen wir aufklären", sagte Dietl. "Deshalb wollen wir von der Verwaltung wissen, zu welchen Konditionen das Gelände der Stadt angeboten wurde und ob noch einmal mit dem Verein Verhandlungen geführt werden. Sobald die Antworten vorliegen, werden wir das weitere Vorgehen klären.
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