Boxer TSV 1860: "Sportstätte in der Auenstraße soll bleiben"

Die Stadt will die alte Turnhalle des TSV München 1860 sanieren und umgestalten. Das Aus für das Box-Training in der Auenstraße?
von  Anne Hund
Der Verein hat etwa 500 Mitglieder.
Der Verein hat etwa 500 Mitglieder. © 1860boxen.de

Isarvorstadt -  Die alte Turnhalle des TSV München 1860 in der Auenstraße, in der die Boxabteilung trainiert, soll neu aufgebaut beziehungsweise saniert werden.

Für die Boxer, die bislang in der alten Turnhalle an der Auenstraße sporteln, wäre dann kein Platz mehr zum Trainieren, heißt es. Zumindest sei derzeit kein separater Boxraum geplant, gibt die Stadt Auskunft. 

Jetzt will sich OB-Kandidat Dieter Reiter für die Boxer stark machen. Der SPD-Politiker fordert: "Die Auenstraße muss als Sportstätte erhalten bleiben!"

Die Halle liegt auf städtischem Grund im Geviert Wittelsbacher Straße/Auenstraße, wo auch die Mittelschule Wittelsbacherstraße und eine Kita in der Auenstraße 17 untergebracht sind.

Die Boxer des TSV 1860 sind verunsichert. Box-Abteilungsleiter und Chef-Trainer Ali Cukur sagte der AZ: Wir würden es begrüßen, wenn wir nach dem Umbau der Halle wieder dort trainieren könnten." Seitens der Stadt habe es in einem Schreiben jedoch geheißen, dass "wir raus müssen". "Wir brauchen aber eine Halle", betont Ali Cukur. Er verweist auf die 500 Vereinsmitglieder. Tendenz steigend. "Wir sind nicht nur ein Boxverein, wir sind ein soziales Unternehmen." Vom Jugendlichen oder sozial Schwachen bis zum besser verdienenden Arzt oder Ingenieur seien sämtliche Schichten vertreten. "Und auch aus mehr als 30 Nationen trainieren sie bei uns." Inzwischen habe die Stadt den Boxern signalisiert, dass man Alternativen prüfe.

Auch CSU-Fraktionschef Schmid will für die Boxer kämpfen. Die Stadt möge doch bitte Alternativen prüfen, wo die Boxer künftig trainieren können, hatte der CSU-Fraktionschef gefordert. Im Blick hat Schmid dabei das städtische Grundstück neben der alten Halle. Dort ist eine Kindertagesstätte. Schmid will prüfen lassen, ob man die Betreuungsmöglichkeiten vor Ort nicht so platzieren kann, dass die Boxer dennoch weiter auf dem Gelände trainieren können.

Was jetzt konkret passiert?

In einer Mitteilung von Ende Oktober hatte die Stadt bekannt gegeben:

Die alte Halle müsse "voraussichtlich 2015 saniert beziehungsweise erneuert" werden. Dies sei dem Verein "bereits seit langem bekannt, weil es ihm frühzeitig mitgeteilt wurde, um einen reibungslosen Umzug für die Sportler sicherzustellen".

In den kommenden zwei Jahren könne "also in aller Ruhe ein neuer Standort gefunden" werden. Man sei mit den Verantwortlichen in engem Kontakt. "Mehrere Alternativstandorte werden aktuell geprüft."

Mit der Erneuerung beziehungsweise Sanierung könne die Stadt der benachbarten Mittelschule "weitere, dringend benötigte Räumlichkeiten für die Ganztagsbetreuung" zur Verfügung stellen. Ein Haus für Kinder werde dort ebenfalls eingerichtet, "um den notwendigen Bedarf zu decken".

 

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