Bahnhofsviertel in München: Ohne Wohnen nicht mehr zeitgemäß

Fritz Wickenhäuser kritisiert die Stadt: "Es wäre doch eine faszinierende Aufgabe, mit einem zeitgemäßen Baurecht die Zukunftsfähigkeit unseres Südlichen Bahnhofsviertels zu fördern."
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Der Eingang zur Haupthalle des Münchner Hauptbahnhofs.
imago/ZUMA Press Der Eingang zur Haupthalle des Münchner Hauptbahnhofs.

München - Gibt es im Münchner Bahnhofsviertel zu viele Hotels? Die Aussage der Stadt, das Entstehen weiterer Hotels in dem Areal sei nicht zu verhindern, kritisiert Fritz Wickenhäuser (74), selbst Hotelier und Vorsitzender des Vereins Südliches Bahnhofsviertel, scharf.

"Die dringende Notwendigkeit, die Vielfalt in unserem Viertel zu erhalten, damit wir kein Hotel-Ghetto werden, wird nicht gesehen", sagt Wickenhäuser. In dem Viertel befänden sich 40.000 Arbeitsplätze, die Stadt zwinge diese Arbeitnehmer zum täglichen Pendeln und erschwere es Investoren, dort Wohnungen zu bauen.

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Wickenhäuser fordert "stadtpolitisches Pilotprojekt" 

Denn: Im Bebauungsplan für das Kerngebiet im südlichen Bahnhofsviertel zwischen Mitterer-, Schwanthaler, Goethe-, Landwehr-, Sonnen-, Schützen- und Bayerstraße, sowie Stachus und Bahnhofsplatz ist keine Wohnnutzung vorgesehen. Die Stadtverwaltung hatte mitgeteilt, dies auch nicht zu ändern.

Wickenhäuser stellt fest, dass dieser Bebauungsplan von 1968 ist und stellt die Frage, ob dies noch zeitgemäß sei. Dabei gäbe es, so Wickenhäuser, eine Möglichkeit: Seit 2017 seien in der Baunutzungsverordnung sogenannte "urbane Gebiete" definiert, in denen eine Nutzungsmischung von Wohnung und Arbeiten zulässig sei.

Diese Möglichkeit solle man nutzen: "Es wäre doch eine faszinierende Aufgabe, mit einem zeitgemäßen Baurecht die Zukunftsfähigkeit unseres Südlichen Bahnhofsviertels zu fördern. Vielleicht als ein stadtpolitisches Pilotprojekt", meint Wickenhäuser.

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