Autozüge sollen nach Sendling: Bahn steigt wieder ins Geschäft ein

Mit dem Auto in den Süden - ohne am Steuer zu sitzen. Die Bahn will wieder verstärkt in das Geschäft einsteigen. Und plant einen Umzug vom Ost- zum alten Südbahnhof.
Felix Müller
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Heute fahren am Ostbahnhof Autos auf die Autozüge - und auch mal eine Vespa.
Heute fahren am Ostbahnhof Autos auf die Autozüge - und auch mal eine Vespa. © Archiv/Wackerbauer

Sendling - Es ist noch gar nicht so lange her, da fuhr die Deutsche Bahn Münchner Autofahrer auf dem Weg Richtung Hauptstadt oder Ostsee über Nacht nach Berlin-Wannsee. Und nahm das Auto mit.

Bis 2014 möglich: Mit der Bahn - und Auto - an den Wannsee

Doch 2014 wurde die Traditionsverbindung eingestellt. Vom Autoterminal in der Frieden-straße fahren heute nur noch einzelne Züge eines privaten Anbieters nach Hamburg-Altona und Düsseldorf Hauptbahnhof. Klingt so, als sei diese Art des Reisens vom Aussterben bedroht - zumal das Verladeterminal hinterm Ostbahnhof der Zweiten S-Bahn-Stammstrecke weichen muss.

Autozüge ab München: Bahn findet Standort für neues Terminal

Stimmt aber nicht! Die Deutsche Bahn setzt perspektivisch wieder auf die Autozüge ab München. Und hat nun einen Standort für ein neues Terminal gefunden.

Autoreisezuganlage im Südbahnhof-Bereich nahe Eisenbahnbrücke Tumblingerstraße 

In Sendling in direkter Nachbarschaft der Großmarkthalle sollen die Züge abfahren. "Die Autoreisezuganlage soll in den Bereich des Südbahnhofs nahe der Eisenbahnbrücke Tumblingerstraße verlegt werden", bestätigte gestern eine Bahn-Sprecherin auf AZ-Nachfrage einen Bericht der "SZ". Offenbar war ursprünglich angedacht gewesen, gar keine Autozüge mehr in der Region starten zu lassen. "Zahlreiche Stimmen aus Politik und Verkehrsbranche" hätten sich aber dafür ausgesprochen, hieß es gestern von der Bahn.

Die Planungen für den neuen Autobahnhof sind bereits in das Planfeststellungsverfahren für die Zweite Stammstrecke integriert worden. Das Ziel der Bahn ist ein unmittelbarer Übergang, heißt: Im Idealfall wird die Anlage am Ostbahnhof erst geschlossen, wenn die neue am Südbahnhof schon fertig ist.

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Eingepreist ist allerdings bereits, dass das auch schiefgehen könnte. Drei Jahre Pause für die Autozüge nennt die Bahn "zumutbar und möglich".

Bis dann eines Tages vielleicht sogar wieder deutlich mehr Autozüge von München rollen. Nach Berlin - oder auch nach Süden, staufrei in den Italienurlaub. Dass das künftige Terminal direkt an der Eurocity-Strecke Richtung Brenner liegt, zumindest das soll einer der Vorzüge gewesen sein, die den Ausschlag für den Südbahnhof gaben.

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9 Kommentare
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  • Dr. Schönfärber am 28.06.2022 10:54 Uhr / Bewertung:

    Autozüge haben sich nie durchgesetzt und werden sich auch nie durchsetzten.
    Hauptsache durch grüner Ideologie wieder einen Haufen Geld in den Sand setzen.

  • huraxdax am 28.06.2022 09:41 Uhr / Bewertung:

    Guter Ansatz, diese Reiseform zu erhalten bzw. wieder auszubauen. Mit den zukünftigen Elektrokisten kommt man eh nicht so weit und das Fliegen wird auch noch teurer werden.

  • Max Merkel am 28.06.2022 09:37 Uhr / Bewertung:

    So ein Blödsinn, da hab ich zuerst den Stress bis ich auf dem Zug bin und bei der Ankunft gehts dann runter vom Zug direkt wieder in den Stau. Nein Danke!!!

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