Auf Drogen: Mann beißt Polizisten beinahe den Finger ab

Ein 26-Jähriger hat einem Münchner Beamten derart fest in den Finger gebissen, dass dieser trotz Handschuh eine Fraktur erlitt.
Ralph Hub
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Der Polizist musste nach der Beiß-Attacke im Krankenhaus operiert werden. (Symbolbild)
Der Polizist musste nach der Beiß-Attacke im Krankenhaus operiert werden. (Symbolbild) © dpa

Maxvorstadt - Ein 26 Jahre alter Polizeiobermeister ist am Sonntagmorgen von einem bereits festgenommenen Mann so heftig in den linken Ringfinger gebissen worden, dass er trotz eines Schutzhandschuhs einen offenen Bruch erlitt. Der Beamte musste noch in der Nacht in einem Krankenhaus operiert werden.

Passanten hatten den ebenfalls 26 Jahre alten Beißer gegen fünf Uhr entdeckt. Am Morgen lag er an der Ludwig-Maximilians-Universität am Professor-Huber-Platz und rührte sich nicht mehr. Er war zunächst nicht ansprechbar, die Zeugen alarmierten deshalb den Rettungsdienst.

Mann beißt Polizisten in den Finger

Als die Sanitäter eintrafen, war der Mann plötzlich wieder ziemlich munter und derart aggressiv, sodass die Sanitäter Polizeiunterstützung anforderten. Nach dem ersten Eindruck der Beamten stand der 26-Jährige deutlich unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln. Da er sich nicht beruhigen wollte, fesselten ihn die Polizisten.

Als sie ihn zu einem Streifenwagen brachten, gelang es ihm, dem Polizeiobermeister durch dessen Lederhandschuhe in den Ringfinger der linken Hand zu beißen.

Richter erlässt Haftbefehl

Dabei erlitt der Polizeibeamte eine offene Fraktur. Er wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht und noch in der Nacht an der Hand operiert. "Der Kollege ist krankgeschrieben", sagt Polizeisprecher Sven Müller.

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Der Beißer wurde zur Wache gebracht. Dort tobte der 26-Jährige weiter. Während er erkennungsdienstlich behandelt wurde, pöbelte er mehrere Polizisten an. "Fick dich", schrie er die Polizistinnen an. Der 26-Jährige wurde deshalb wegen Beleidigung, wegen eines Angriffs auf Vollstreckungsbeamte sowie Körperverletzung festgenommen.

Der Mann wurde am Montag dem Haftrichter vorgeführt, der am Nachmittag Haftbefehl gegen den Beißer erließ. Der 26-Jährige sitzt inzwischen in einer Zelle der JVA Stadelheim.

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6 Kommentare
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  • Monika1313 am 20.09.2021 19:46 Uhr / Bewertung:

    Manchmal habe ich echt den Eindruck, dass es in dieser Stadt nur noch Menschen auf Drogen und Alkohol gibt. Als ganz normale Bewohnerin dieser Stadt kann man sich bald nirgendwo mehr aufhalten. Pasing Bahnhof, Hauptbahnhof, Stachus, Ostbahnhof, Sendlinger Tor, Alter Botanischer Garten etc. sind alles Brennpunkte. München die Weltstadt im Schmerz.
    Dem Polizeibeamten wünsche ich baldige Genesung. Ich könnte den Job keine halbe Stunde machen.

  • Berger am 22.09.2021 08:32 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Monika1313

    Der Eindruck täuscht. Die Auffälligen fallen eben mehr auf und können den Gesamteindruck stark verfälschen.

    Natürlich kann man als normaler Bürger die von Ihnen genannten Orte ohne Angst betreten. Da ist das Risiko nicht höher als sonstwo: Verrückten kann man immer und überall über den Weg laufen. Nachts um 3 steigt das Risiko in allen Grossstädten. Aber welche "normale" Bürger treibt sich schon nachts um 3 am Hbf herum

    München hat nun mal viele Einwohner, Pendler, Touristen, da passiert ab un zu auch mal was.
    Welche Grossstadt-Vergleiche haben Sie denn, wo es weniger Kriminalität gibt?

  • Ach so am 22.09.2021 09:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Monika1313

    Leider gibt es immer noch die (Sie nicht) , die die negative Veränderung in dieser Stadt verharmlosen/relativieren wollen. Nein, es ist eben in unseren Parks nicht mehr sicher. Allein, was man vom ehemals friedvollen engl. Garten lesen kann, ist erschreckend, genauso, was alles in den die kleineren Parks wie Nußbaumpark, oder Botanischer. Ode am Sendl. Tor geschieht. Wir nähern uns mit großen Schritten Berlin an, die -aufgegeben-in den Parks schon extra Markierungen für Drogengeschäfte angebracht haben. Dort traut sich der Normalbürger,, vor allem abends nicht mehr hin. Es gab auch nicht diese Gruppenangriffe mit schwerwiegenden Folgen für die Opfer, oft nur wegen Handys, neuerdings wegen Schuhen oder aber Gruppenver gewalt. , vor allem nicht in dieser hohen Zahl. Waren das früher noch Schlagzeilen, rangiert das mittlerweile oft unter den täglichen Kleinmeldungen. Dies zu verharmlosen ist ein Herunterspielen der Opferschäden,, die das wahrlich nicht auch noch verdient haben.

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