Mit europäischem Haftbefehl gesucht: Polizei nimmt "Sitzeschlitzer" fest
Ludwigvorstadt - Am vergangenen Samstagnachmittag beobachteten Reisende in der Bayerischen Regiobahn gegen 16 Uhr zwei Männer beim "Sitzeschlitzen": Der 25-Jährige und der 38-Jährige schnitten die Sitzflächen in den Abteilen mit Taschenmessern auf.
Außerdem trugen sie keinen Mund-Nasen-Schutz – und obwohl die Zugbegleiterin sie mehrfach aufforderte, eine Maske aufzusetzen, weigerten sie sich.
Die Bundespolizei stellte beide am Münchner Hauptbahnhof. Der 25-Jährige verhielt sich aggressiv und griff in seine Hosentasche, die Polizei drohte mit dem Einsatz von Pfefferspray und einer Dienstwaffe. Als die Beamten den Mann durchsuchten, fanden sie drei Taschenmesser und einen Elektroschocker ohne erforderliches Prüfzeichen. Sein Blutalkohol lag bei über 2,3 Promille.
Europäischer Haftbefehl
Den Ermittlungen nach waren in der Bahn zwei Sitze zerstört worden. Bei einer fahndungsmäßigen Überprüfung des 25-Jährigen stellte sich allerdings zudem noch heraus, dass er mit europäischem Haftbefehl vom Juni 2021 gesucht wurde. Und die Staatsanwaltschaft Münster suchte den Mann ebenfalls – wegen Diebstahls mit Waffen, Bandendiebstahl und Wohnungseinbruchdiebstahl.
Während der 38-Jährige entlassen wurde, wurde der 25-Jährige deshalb unter anderem wegen Sachbeschädigung und Verstoßes gegen das Waffengesetz am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt.