Auf dem ehemaligen Knorr-Bremse-Gelände: Die Mini-Stadt in Milbertshofen

Auf dem ehemaligen Gelände von Knorr-Bremse wachsen Bürotürme bis zu 98 Meter in die Höhe. Aber auch Wohnungen entstehen. Einige sollen erschwinglich sein.
Eva von Steinburg |
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Zukunftsvision: Front an der Moosacher Straße mit H2-Hotel, Büroturm, Knorr-Bremse-Sitz und Mo'ander.
Zukunftsvision: Front an der Moosacher Straße mit H2-Hotel, Büroturm, Knorr-Bremse-Sitz und Mo'ander. © Visualisierung: Opes

Milbertshofen - Ein Sandwich-Grundstück wird entwickelt: Zwischen der stark befahrenen Moosacher Straße und den Bahngleisen entsteht eine neue Mini-Stadt. Das 100 Jahre lang geschlossene Industriegelände des Unternehmens Knorr-Bremse in Milbertshofen wird geöffnet und für alle Münchner zugänglich.

Am Mittwoch war Richtfest für die strahlend weißen Bürobauten an der Moosacher Straße, entworfen vom Kopenhagener Architekturbüro Henning Larsen. Die Fassade wird mit Naturstein verkleidet sein - eine Neuheit bei den Fronten in der Verlängerung des Frankfurter Rings.

Weiße Steinfassade: So soll der Bürocampus Mo'ander aussehen.
Weiße Steinfassade: So soll der Bürocampus Mo'ander aussehen. © Visualisierung: Opes

OB Dieter Reiter: "Das geplante hohe Haus wird Akzente setzen"

Nördlich des Bürocampus werden die alten Produktionshallen von Knorr-Bremse nach und nach abgerissen. Auf dem frei werdenden Grund baut Opes Immobilien 500 Mietwohnungen für die Münchner, 40 Prozent davon werden preisgedämpft sein. Ein Alten- und Pflegeheim, zwei Kitas, Läden, Gastronomie und ein Park mit einem Quartiersplatz sollen hier entstehen. Ebenfalls Teil des zukünftigen Quartiers: der markante 98-Meter-Büroturm an der Ecke Moosacher Straße/Am Oberwiesenfeld (AZ berichtete).

Bei einem Richtfest wird traditionell auch den beteiligten Handwerkern und Bauarbeitern gedankt. Nadja Thiele tat dies ausdrücklich. Sie ist die Witwe des 2021 verstorbenen Unternehmers Heinz Hermann Thiele, dessen Vision diese "neue Stadt" auf dem Knorr-Bremse-Gelände war.

OB Dieter Reiter (SPD) begrüßte in einer kleinen Rede die Entwicklung vom Industriestandort zum gemischten Quartier im Münchner Norden: "Die Lage ist spannend, es sieht eindrucksvoll aus." Er ist sicher: "Das hier geplante hohe Haus wird Akzente setzen."

Jürgen Büllesbach von Opes (l.) mit OB Dieter Reiter.
Jürgen Büllesbach von Opes (l.) mit OB Dieter Reiter. © Daniel von Loeper

Auch ein Pflegeheim ist integriert - im Viertel erfreut das

Fredy Hummel-Haslauer (SPD), der BA-Vorsitzende von Milbertshofen-Am Hart, ist ein erklärter Hochhaus-Fan, der Manhattan, Toronto und Saigon liebt. Als Nächstes will der 72-Jährige nach Tokio reisen.

Er meinte am Mittwoch beim Richtfest: "Ich bin zufrieden mit den Plänen. Ich bekomme mein Alten- und Pflegeheim im Viertel und hoffe, dass der geplante hohe Turm so genehmigt wird. Denn Hochhäuser haben etwas Aufstrebendes, das gefällt mir."

Insgesamt eine halbe Milliarde Euro will Opes Immobilien in das neue Quartier investieren. Ende 2022 soll der neue moderne Bürocampus eröffnet werden.

Opes-Geschäftsführer Jürgen Büllesbach erläuterte noch den Namen "Mo'ander": Er sei entstanden aus einer Kombination von Moosacher Straße und der Form des Mäanders. Von oben gesehen haben die 19.000 Quadratmeter "Büroflächen mit Parkanschluss" diese Geometrie.

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25 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 14.10.2021 16:38 Uhr / Bewertung:

    Naja...ganz ehrlich gesagt, diese Fassaden hauen mich nicht gerade vom Hocker. Seelenlos und austauschbar.

  • DaMamaIhrBua am 14.10.2021 11:41 Uhr / Bewertung:

    40 Prozent Sozialwohnungen? Na, das wird ein Ghetto werden.

  • doket am 14.10.2021 13:49 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von DaMamaIhrBua

    40% der Wohnungen sind preisgedämpft, das heißt sie kosten etwas weniger als die anderen. Sozialwohnungen hingegen kosten gar nichts.

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