Aubinger Politiker drängen zum Ausbau der S4
Aubing - Die Bürger im Westen Münchens sind leidgeplagt, wenn es um die S4 geht. Jetzt fordern Lokalpolitiker den Ausbau der Linie unabhängig vom kürzlich genehmigten Ausbau der Stammstrecke.
In Spitzenzeiten hat die Linie zwischen Pasing und der Leienfelsstraße bereits eine Auslastung von 65 Prozent. Allerdings droht dieser Wert weiter anzusteigen, da zahlreiche Neubaugebiete entlang der Strecke noch nicht bezogen worden sind. Allein in der Nähe des Halts in Aubing und in der Leienfelserstraße sollen in nächster Zeit knapp 1.000 Wohnungen neu gebaut werden. Im nahegelegenen Freiham sollen in den nächsten Jahren 8.000 Wohnungen entstehen.
Kritik an der Stadt
Bezirksausschuss-Politikerin Dagmar Mosch (Grüne) kritisiert die Stadt in der SZ scharf: "Die Stadt preist permanent die tollen S-Bahn-Verbindungen an, aber da passiert einfach zu wenig." Die Bebauung von Freiham könne nicht mit einer solchen Anbindung ans Verkehrsnetz starten. Die BA-Vertreter plädieren deshalb schon länger für einen Ausbau der U-Bahn nach Freiham.
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Auch der MVV sieht die Problematik bei der S4 Richtung Geltendorf. Aktuell verkehren im morgendlichen Berufsverkehr bereits Verstärkerzüge, die ab Pasing direkt zum Hauptbahnhof oder zur Sendlinger Spange fahren. Ab Dezember solle auch im nachmittäglichen Berufsverkehr auf Verstärkerzüge gesetzt werden, so der MVV.
Zweiten Stammstrecke: Baubeginn nach der Wiesn - es droht Chaos in der City
Zusätzlich sollen zwei Züge der S20 bis nach Grafrath oder Geltendorf fahren. Allerdings können diese nicht an der Leienfelsstraße und in Aubing halten. Grund dafür laut MVV: Das heutige Regionalzug-Angebot sei nicht aufrechtzuerhalten. Auch mehr Verbindungen seien "mit der heutigen Infrastruktur nicht oder nur bedingt" möglich.
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