Am Sankt-Jakobs-Platz: Ab September bekommt München wieder ein jüdisches Gymnasium
Altstadt - Vom kommenden Schuljahr an soll es in Bayerns Landeshauptstadt ein jüdisches Gymnasium geben. Bereits im September soll die Privatschule mit einer fünften Jahrgangsstufe starten, entschied der Ministerrat am Dienstag in München.
Damit folgte das Gremium einem Antrag der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern (IKG). Diese Entscheidung sei ein Zeichen der besonderen historischen Verantwortung Bayerns für das jüdische Leben im Freistaat, sagte Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) in München. Gleichzeitig kündigte er Fördermittel für das Vorhaben an.
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In München gibt es bereits die private Sinai-Grundschule im Jüdischen Zentrum am Jakobsplatz. Dort kommen zunächst auch die ersten Klassen des Gymnasiums unter, da die Räume in der Reichenbachstraße in den kommenden zwei Jahren erst renoviert werden müssen. Der Freistaat werde die Umbaumaßnahmen mit zusätzlichen Haushaltsmitteln unterstützen, verkündete Spaenle.
Die Grundschule besteht bereits seit 40 Jahren, ein jüdisches Gymnasium gab es schon mal von 1946 bis 1951.
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