Alte Akademie in München: Künstler ziehen ein zur Zwischennutzung

In dem Gebäude in der Neuhauser Straße soll eine Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie, Büros und Wohnungseinheiten entstehen. Vorher ziehen 100 Münchner Künstler ein.
von  Irene Kleber
Die Alte Akademie in der Neuhauser Straße
Die Alte Akademie in der Neuhauser Straße © Daniel von Loeper

In dem Gebäude in der Neuhauser Straße soll eine Mischung aus Einzelhandel, Gastronomie, Büros und Wohnungseinheiten entstehen. Vorher ziehen in der Alten Akademie 100 Münchner Künstler ein.

Altstadt - Bis zum Sommer dauert's noch, dann beginnen die ersten Umbauarbeiten in der Alten Akademie in der Fußgängerzone, aus der der Immobilienkonzern Signa um den österreichischen Milliardär René Benko einen Komplex aus Läden, Gastronomie, Büros und Luxuswohnungen machen will.

Seit Donnerstagabend ist drinnen trotzdem schon richtig was los: In die ehemaligen Büros des Landesamts für Statistik im vierten und fünften Stock sind an die hundert Münchner Künstler, Designer, Architekten, Autoren und andere Kreative eingezogen - als Zwischennutzer, bis Juli.

Sechs Monate lang dürfen sie sich in 45 Räumen kreativ austoben, austauschen und vernetzen. Das Projekt der Popup-Akademie heißt "SP CE" (auf das A wurde verzichtet) und wird vom städtischen „Kompetenzteam Kultur- und Kreativwirtschaft“ fachlich begleitet.

Alte Akademie wird umgebaut - auch 58 Wohnungen geplant

Die Signa, die das Areal 2014 vom Freistaat für 65 Jahre in Erbpacht erworben hat, stellt die Räume (die nun schon seit vier Jahren leer stehen) den jungen Leuten mietfrei zur Verfügung. "Wir wollen jetzt schon kreative Leute hinein und den alten Amtsmief aus dem Gebäude herausbringen", so formuliert es schmunzelnd der Wiener Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber.

Welche Geschäfte in das ehemalige Münchner Jesuitenkolleg aus dem 16. Jahrhundert mal einziehen werden, ist noch nicht geklärt. Aber zu den Wohnungen, die im Dachgeschoss entstehen sollen, gibt es ein paar Details: Es werden 58 kleine Wohnungen sein (vor allem Zwei-Zimmer-Wohnungen), und der Mietpreis wird laut der Signa bei happigen 35 Euro pro Quadratmeter liegen, die Lage kostet halt. Bezugstermin: voraussichtlich Ende 2022.

Schmuckhof könnte ein zentraler Treffpunkt werden

Ein neuer zentraler Treffpunkt für die Münchner dürfte der bisher noch kaum bekannte Schmuckhof werden, mit Cafés und Restaurants, zugänglich für alle.


Wer mal reinschauen will, was die Künstler so machen: Jeweils am dritten Donnerstag im Monat können interessierte Münchner dabei zuschauen, was so alles entsteht. Das erste Mal am 24. Januar, 18-22.30 Uhr (Neuhauser Straße 8-10).

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