"Alles, was er wollte, war zu onanieren"

Seit Anfang Juni hat der Gärtnerplatz ein neues Denkmal - dessen Inschrift einige Anwohner rätseln ließ. Hier die Auflösung.
Isarvorstadt - "Alles was er wollte war zu onanieren und Pralinen zu essen" ist auf den Steinsockel eingemeißelt. Ohne Kommata und trotzdem ziemlich eindeutig.
Die AZ berichtete - und die Leser reagierten irritiert: "Der ,Künstler' kann gerne meinem siebenjährigen Sohn den Begriff ,onanieren' erklären. Was denken sich solche ,Künstler, dabei, sowas im öffentlichen Raum auszustellen, gerade am Gärtnerplatz wo sehr viele Kinder rumlaufen?", hieß es in einem der Kommentare.
Doch wer hat den Stein errichtet? Es handelt sich um ein Kunstprojekt, das unter anderem von der Stadt München gefördert wird! Mehr Infos dazu gibt es hier.
Beim Projekt "A Space Called Public" geht es laut Auskunft auf der Website darum:
"Wie konstituiert sich die Identität einer Stadt im Jahr 2013? Seit dem Mittelalter dient der öffentliche Raum als Treffpunkt und Ort des gemeinsamen Austauschs, dort verliebt man sich, diskutiert, macht Geschäfte oder protestiert.
Wenngleich diese Aktivitäten nach wie vor auch noch im analogen Raum stattfinden, verschieben sie sich zusehends in die digitale Welt des Internets – und infolge dessen haben sich Bedeutung, Nutzung und die Dynamik des öffentlichen Raums verändert."
Dazu wurden verschiedene Kunstwerke über die ganze Stadt verteilt - und dürften bis Ende September wieder verschwunden sein. Dann endet die Ausstellung.
Auch der umstrittene Buddha vom Viktualienmarkt zählt zum Projekt.