Stadt will Campingplatz Thalkirchen doch nicht sanieren

Die Sanierung des Campingplatzes kostet Millionen. Für die Stadt ist das zu teuer. Sie will ihn deshalb abgeben.
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Da war er noch zeitgemäß: Blick auf den Thalkirchner Campingplatz um 1980.
Da war er noch zeitgemäß: Blick auf den Thalkirchner Campingplatz um 1980. © imago images/United Archives

München - "Kein Campingplatz, eher ein Abstellplatz für mobile Übernachtungsstätten. Strom ist nicht überall verfügbar. Die Sanitäranlagen dürfen seit ihrer Errichtung Anfang der 80er Jahre keine Renovierung erfahren haben, warmes Wasser kostet. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist unterirdisch".

Campingplatz Thalkirchen: 12 Millionen Euro für Sanierung

Das ist eine Bewertung des Münchner Campingplatzes, die man Internet nachlesen kann. Und so klingen viele. Die Stadt beschloss daher bereits 2016, den Campingplatz in Thalkirchen zu sanieren. Ursprünglich waren fünf Millionen dafür vorgesehen. Inzwischen gibt es eine neue Kostenschätzung: Zwölf Millionen Euro wären nötig, um den Platz, der Anfang der 50er Jahre eröffnete, den heutigen Standards anzupassen.

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Doch in der Verwaltung gibt es Zweifel, ob sich München das leisten kann. Statt einer Sanierung empfiehlt das Kommunalreferat dem Stadtrat nun, den Platz in Erbbaurecht zu vergeben. So bleiben der Stadt Sanierungskosten erspart, außerdem lässt sich ein Erbbauzins einnehmen. Das lässt sich in der Beschlussvorlage nachlesen, über die der Stadtrat am Donnerstag abstimmen soll.

Ein Urteil über diesen Vorschlag des Kommunalreferats wollen jedoch momentan weder Grüne noch SPD fällen. Beide Fraktionen benötigen noch mehr Infos, zum Beispiel, ob der Naturschutz gewährleistet werden kann, wenn die Stadt die Fläche abgibt.

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14 Kommentare
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  • Truderinger1972 am 04.02.2021 12:19 Uhr / Bewertung:

    Den Trottel möchte ich sehen, der für Millionen den Campingplatz saniert, aber nichts verändern darf!

  • HalloTom am 03.02.2021 22:25 Uhr / Bewertung:

    Mir stellt sich zum einen die Frage, wie man bei der Sanierung eines Campingplatzes auf 12Mio Euro Kosten kommt, das muss ja deutlich mehr sein als die angesprochenen Sanitäranlagen und Stromverteiler? (Vielleicht kann die AZ hier nochmal nachfragen?) Zum anderen schüttele ich den Kopf, dass man anscheinend eine öffentliche Liegenschaften mal wieder über Jahrzehnte so vergammeln hat lassen, dass nur noch eine Komplettsanierung in Frage kommt.

  • glooskugl am 03.02.2021 14:44 Uhr / Bewertung:

    Der Campingplatz ist eigentlich immer proper voll. Zur Wiesn sowieso. Ich verstehe die Probleme nicht . Privatisieren macht Camping sauteuer ,da meistens die Leute ausgelutscht werden.
    Im übrigen dürfte dieser Campingplatz zusammen mit dem Kapuziner Hölzl weltbekannt sein. Ein Grund mehr für die Stadt zu schützen und nicht abzustossen in Hände die nur Kohle im Kopf haben.l

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