Stadt München bekommt nicht genug Selbsttests für Mitarbeiter

Ab kommender Woche müssen Tests angeboten werden. Doch es bräuchte 30.000 davon.
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Für Unternehmen, die nicht auf Homeoffice umstellen können, gibt es ab Montag eine Pflicht, Beschäftigte regelmäßig zu testen.
Für Unternehmen, die nicht auf Homeoffice umstellen können, gibt es ab Montag eine Pflicht, Beschäftigte regelmäßig zu testen. © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

München - Ab nächster Woche müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern mindestens einmal pro Woche einen kostenlosen Corona-Test anbieten. Doch selbst die Stadt München ist mit diesem Auftrag überfordert: Denn ob am Montag genügend Tests da sind, ist nicht klar. Das teilte der Personalreferent Alexander Dietrich (CSU) der AZ mit.

München braucht jede Woche 30.000 Tests

Denn die Mengen an Corona-Tests, die die Stadt beschaffen muss, sind enorm: Von ihren 40.000 Beschäftigten sind derzeit nur 15.000 homeofficefähig. Der Rest arbeitet zum Beispiel in Bürgerbüros oder bei der Müllabfuhr und kann nicht daheim bleiben. Für sie seien, schätzt Dietrich, jede Woche an die 30.000 Tests notwendig.

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Zwar liegen bereits Pläne in der Schublade, wie man so viele Tests beschaffen könnte, sagt Dietrich. Allerdings sei die neue Vorgabe nun doch recht plötzlich gekommen. Schließlich müsse sich die Stadt bei diesen Mengen an Vergaberichtlinien halten und verschiedene Angebote einholen. Und dafür wird die Zeit knapp.

Vorbildcharakter: CSU fordert mehr Tests

Noch am Mittwochvormittag hatte die CSU in einem Antrag gefordert, dass die Stadt ihren Mitarbeitern unverzüglich mindestens einen Selbsttest anbieten müsse. Schließlich habe die Stadt anderen Unternehmen gegenüber eine Vorbildfunktion.

Wurde die Stadt diesen Ansprüchen nicht gerecht? Dietrich verneint das. Schon seit Mitte März konnten sich städtische Mitarbeiter während der Arbeitszeit auf Corona etwa in Apotheken testen lassen. Die Abfallwirtschaftsbetriebe kauften aus eigener Kasse Schnelltests. Die Mengen reichen, dass sich täglich 200 von 1.150 Mitarbeitern testen lassen könnten.

Trotzdem war es richtig, dass die Stadt nicht voreilig Tests kaufte, findet Dietrich. Denn das sei auch eine Kostenfrage: Die Selbsttests, die die Stadt nun beschaffen muss, werden wohl Millionen kosten.

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7 Kommentare
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  • Monika1313 am 15.04.2021 10:48 Uhr / Bewertung:

    Es wird ein Politiker kommen und Selbsttests für 15 € pro Stück einkaufen und mit 5 € pro Stück über Los gehen, dann ist das Problem der Stadt gelöst. grinsen

  • MaxlH am 15.04.2021 10:18 Uhr / Bewertung:

    Die Stadt kann den Sauter fragen, der hat gute Beziehungen...

    .... man mag sich wundern, wo der Freistaat die vielen Tests für die Schüler her hat.

  • MaxvonBayern am 15.04.2021 09:37 Uhr / Bewertung:

    Roche und Quiagen freuen sich - das spült Milliarden in die Kassen.
    [ sinnvoll ist das Testen trotzdem]

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