Stadt hält an Plänen fest: IAA soll stattfinden
München - Das Risiko, ein Fest mit rund sechs Millionen Gästen zu feiern, sei einfach zu groß, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) Anfang der Woche. Damit sagte er schon zum zweiten Mal die Wiesn wegen Corona ab.
Für FDP-Stadtrat Jörg Hoffmann kam das zu früh. Schließlich habe die Bundesregierung zugesagt, dass noch diesen Sommer alle ein Impfangebot erhalten. Auch der Aufbau der Wiesn hätte erst in ein paar Wochen begonnen.
IAA im September soll weiter stattfinden
Außerdem kritisierte Hoffmann, dass der OB keine Wiesn bloß für Geimpfte oder nur für Einheimische ins Auge fasste. "Eine beschauliche, ruhige Wiesn hätte auch eine Chance sein können", meinte er.
Reiter widersprach dem scharf: "Ein Volksfest zeichnet sich für mich dadurch aus, dass das Volk hingehen kann." Also alle. Auch den Zeitpunkt der Absage verteidigte er: Schließlich müssten die Schausteller, Wirte und Beschicker planen.
An der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), die im September in München stattfinden soll, hält die Stadt jedoch fest. Die IAA sei eine typische Messe, sagte Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU).
Erfahrungen, wie Hygieneregeln auf einer Messe umgesetzt werden könnten, sammle die Stadt gerade täglich: Schließlich ist in Riem zur Zeit das Impfzentrum aufgebaut, das momentan 7.000 Menschen täglich besuchen. Ansteckungen habe es dort laut Wirtschaftsreferent Baumgärtner bislang keine gegeben.
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