Staatsschutz ermittelt: "Sieg Heil"-Rufe bei Teenie-Party

Das Kriminalfachdezernat für politisch motivierte Straftaten ist involviert: Es geht um eine Feier in Unterschleißheim und einen Streit in Aubing.
Myriam Siegert
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Die Beamten trafen etwa 50 feiernde Jugendliche zwischen etwa 15 und 18 Jahren an und vernahmen laute "Sieg Heil"-Rufe. (Symbolbild)
Die Beamten trafen etwa 50 feiernde Jugendliche zwischen etwa 15 und 18 Jahren an und vernahmen laute "Sieg Heil"-Rufe. (Symbolbild) © Patrick Seeger/dpa

München - Wegen der Geburtstagsparty eines Teenagers am vergangenen Samstagabend ermittelt der Staatsschutz, genauer das Kriminalfachdezernat für politisch motivierte Straftaten. 

Laute "Sieg Heil"-Rufe bei Party mit rund 50 Jugendlichen

Gegen 23.15 Uhr verständigten Anwohner die Polizei, weil die Geburtstagsparty eines Jugendlichen in einer Scheune am Andreas-Danzer-Weg in Unterschleißheim im Landkreis München zu laut war.

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An Ort und Stelle trafen die Beamten etwa 50 feiernde Jugendliche zwischen etwa 15 und 18 Jahren an, vor allem aber vernahmen sie laute "Sieg Heil"-Rufe.

Polizei belehrt Jugendliche "deutlich über die Problematik dieser Äußerungen"

Die Polizei kontaktierte die Verantwortlichen der Party, konnte aber wegen der unübersichtlichen Situation nicht ausmachen, von wem die Rufe ausgegangen waren. Es wurde Anzeige gegen Unbekannt aufgenommen, wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.

Die feiernden Jugendlichen wurden zudem "deutlich über die Problematik dieser Äußerungen belehrt", so die Polizei. Die Party wurde gegen 3.45 Uhr wegen einer erneuten Ruhestörung beendet.

München-Aubing: Mann ruft und zeigt bei Streit den Hitlergruß

Auch ein Vorfall in Aubing zieht derlei Ermittlungen nach sich. Ein 46-jähriger Ungar war am Samstagabend gegen 20 Uhr im Bereich der Ehrenbürgstraße mit zwei Münchnern (62 und 38 Jahre) in einen verbalen Streit geraten.

Im Zuge dessen zeigte und rief er den Hitlergruß, bevor er sich entfernte. Eine Zeugin alarmierte die Polizei. Der Mann wurde noch in der Nähe vorübergehend festgenommen. Gegen ihn ermittelt nun das Kommissariat 44 für Staatsschutzdelikte wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen und Beleidigung.

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7 Kommentare
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  • SL am 11.12.2024 20:04 Uhr / Bewertung:

    Nun gibt es ja in allen Gesellschaftsschichten Leute welche Nazi-Parolen grölen. Man denke nur an die beiden Bundespolizisten in Rosenheim welche Heil Hitler-Rufe in der Fußgängerzone grölten oder den Bamberger Polizisten mit Sieg-Heil-Rufen. Alle kamen mir milden Geldstrafen davon. Auch ein BMW-Mitarbeiter zeigte in der Mittagspause den Hitlergruß, dieser konnte sich noch am selben Nachmittag seine Entlassungspapiere abholen.

  • Haan am 11.12.2024 15:03 Uhr / Bewertung:

    Das war doch abzusehen, dass man den "Rufer" nicht identifizieren konnte. Warum liest man in den Medien nichts über einen Stephan Kramer vom Verfassungsschutz?
    Er hat bewusst Beweise zurückbehalten, die belegen, dass die AfD als NICHT "gesichert rechtsextrem" einstufen.

  • Flo91 am 11.12.2024 15:55 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Haan

    Zum einen berichten schon die ersten Zeitungen, zum anderen hat das nichts mit diesem Thema zu tun.

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